Vor dem Saisonauftakt zwischen Yverdon und dem FC Zürich gibt der FCZ-Sportchef ein Update zu verschiedenen Personalien und spricht auch darüber, warum sich die Jungen ihren Platz im Team hart erarbeiten müssen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- FCZ-Sportchef Milos Malenovic spricht zum Saisonauftakt über die Veränderungen beim FCZ und dass die Eingewöhnung noch Zeit brauche.
- Gleichzeitig betont er, dass die jungen Spieler sich ihren Platz hart erkämpfen müssen. Eine Freikarte gibt es für niemanden.
- Während Jonathan Okita möglicherweise den Verein verlässt, hat Fabio Daprelà keine Zukunft mehr beim FCZ und wird voraussichtlich keine Spiele mehr bestreiten.
Juan José Perea und Umeh Emmanuel sind beide in diesem Sommer zum FCZ gestossen. Und gleich beide meistern ihre Premiere mit Bravour. Perea trifft in der 61. Minute mit einem satten Flachschuss zur Zürcher Führung. Emmanuel macht tief in der Nachspielzeit mit seinem Tor den Deckel drauf.
Das dürfte natürlich auch Sportchef Milos Malenovic freuen. Bereits vor der Partie nahm sich der Taktik-Fuchs die Zeit, um mit blue Sport über die wichtigsten Änderungen im Sommer zu sprechen und wie er den aktuellen Kader des FCZ beurteilt.
«Der FC Zürich ist kein Verein, der Freikarten an junge Spieler verteilt. Sie müssen hart trainieren und sich beweisen.»
Malenovic ist dabei der Ansicht, dass sich der Schweizer Meister von 2022 klar verstärkt habe. «Die Defensive wurde deutlich stabilisiert, während in der Offensive neue ‹Waffen› hinzugekommen sind», beurteilt er die Änderungen. Er relativiert aber auch, dass die Mannschaft bei gleich sieben Änderungen auch noch Zeit brauche, um sich einzuspielen, insbesondere weil einige Spieler relativ spät zum Team gestossen sind.
Jetzt gehe es darum, die richtige Chemie zu finden, aber eben auch darum, über die nötige Breite im Kader zu verfügen. Gerade wenn sich der FCZ international für die Conference League qualifizieren sollte, sei es enorm wichtig, dass man über einen guten Mix aus Routiniers und jungen Talenten verfüge. «Wir haben das bei YB in den letzten Jahren gesehen. Nur weil sie diese Breite hatten, konnten sie auch in der Meisterschaft gut performen.»
In dieser Hinsicht betont Malenovic auch, dass gerade die jungen Spieler sich ihren Platz auch verdienen müssen. «Der FC Zürich ist kein Verein, der Freikarten an junge Spieler verteilt. Sie müssen hart trainieren und sich beweisen.»
Okita noch im Sommer weg?
Das haben sie zum Auftakt gegen Yverdon vor allem in der zweiten Hälfte eindeutig getan. Und das, obwohl Leistungsträger Jonathan Okita nicht auf dem Platz stand.
Bei Oktia stehen die Zeichen auf Abschied. Malenovic: «Er hatte eine sehr gute Saison mit sehr vielen Skorerpunkten. Natürlich ein begehrter Spieler auf dem Markt. Es kommen immer wieder Anfragen und deshalb müssen wir bereit sein, wenn er gehen sollte. Aber aus diesem Grund haben wir auch einige Spieler geholt, die ihn ersetzen können.»
Zuletzt gab es Gerüchte, dass Marcel Kollers Klub Al Ahly am FCZ-Stürmer interessiert ist und auch mit dem Hamburger SV wurde er schon in Verbindung gebracht.
Keine Zukunft für Daprelà
Etwas schwammiger steht es um die Zukunft von Fabio Daprelà. Erst im letzten Herbst zum FCZ gestossen, scheint der Verteidiger keine Zukunft als Spieler zu haben. Nach Angaben von Malenovic habe der Verein ihn schon frühzeitig informiert, dass er in der neuen Saison sportlich nicht eingeplant sei.
Noch steht er zwar im Kader, aber da er nicht mehr wirklich ins Profil passe, wird er wohl auch keine Einsätze mehr bestreiten. «Beim FC Zürich muss ein älterer Spieler entweder Stammspieler sein oder ganz klar eine Verstärkung, ein Vorbild.» Das erfüllt Daprelà offenbar nicht.