Der FC Sion fühlt sich benachteiligt und liefert in einem öffentlichen Statement die entsprechenden Beweise. Der Klub nimmt Mario Balotelli in Schutz.
Nach Stürmer Mario Balotelli und Präsident Christian Constantin nimmt auch der FC Sion Stellung zu den Vorkommnissen rund um die Partie gegen den FC Basel am letzten Sonntag. «Der FC Sion nimmt die Spannungen zur Kenntnis, die aufgrund der jüngsten Ereignisse entstanden sind. Er kann nur bedauern, dass diese nach einer Reihe von Ungerechtigkeiten eintreten, die der Verein insbesondere im letzten Monat der Meisterschaft erlebt hat», schreiben die Sittener in einem am Dienstag veröffentlichten Statement.
Mehrere Schiedsrichter-Entscheide in den letzten Wochen stossen im Wallis auf Unverständnis. «Wir stellen fest, dass die Regeln, je nachdem welches Trikot man trägt, unterschiedlich ausgelegt werden. Wir haben einige Situationen aufgelistet, die dies belegen können», heisst es weiter. Gleich vier Szenen mit Videoausschnitten aus verschiedenen Spielen werden anschliessend aufgeführt.
Sion fühlt sich mehrfach benachteiligt
Zum einen kritisiert der FCS, dass Basel-Verteidiger Comas einen Sion-Schuss mit seinem Arm zur Ecke klärt. Während die Aktion im St.Jakob-Park weder vom Schiedsrichter noch vom VAR geahndet worden sei, habe es nach einer ähnlichen Situation im Spiel zwischen Sion und Winterthur Penalty gegen die Sittener gegeben.
Auch die Rote Karte gegen Baltazar in Basel (im Video unten) legt man beim aktuellen Tabellenfünften als Fehlentscheid aus. Einerseits habe Basels Millar wegen eines Schlags ins Gesicht von Lavanchy keine Karte gesehen, andererseits sei Balotelli zu Beginn der Aktion gefoult worden. Der Italiener wird nach Auffassung des Vereins ohnehin ungerecht behandelt: «Er ist ein Opfer von Fehlern, aber er erhält Verwarnungen.»
Interessenskonflikt beim Tontechniker?
Damit aber nicht genug. Sion nimmt auch Bezug auf die Heimniederlage gegen den FCZ (0:1). Gleich zwei Sion-Tore werden in dieser Partie aberkannt (im Video unten). «Der FC Sion war auch sehr überrascht, dass beim Spiel FC Sion – FC Zürich im Tourbillon der Tontechniker des VAR der ehemalige Materialverantwortliche des FCZ war. Diese Situation lässt einen Interessenkonflikt erkennen», schreibt der Klub und stellt klar: «Der FC Sion fühlt sich in seinen Rechten verletzt und gibt keinen weiteren Kommentar ab.»