FCB-Sportchef Vogel «Das waren die anstrengendsten Monate, die ich bisher hatte»

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24.9.2023

Heiko Vogel: «David Degen wird immer auf diese einzelne Aussage reduziert»

Heiko Vogel: «David Degen wird immer auf diese einzelne Aussage reduziert»

Nach einer hektischen Transferphase soll der FC Basel nun sportlich wieder in die Gänge kommen. Sportchef Heiko Vogel blickt im Interview mit blue Sport auf die wilden Wochen zurück und nimmt David Degen in Schutz.

24.09.2023

Nach einer hektischen Transferphase soll der FC Basel nun sportlich wieder in die Gänge kommen. Gegen Aufsteiger Yverdon klappt das noch nicht. FCB-Sportchef Heiko Vogel blickt im Interview mit blue Sport auf wilde Wochen zurück und nimmt David Degen in Schutz.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Heiko Vogel spricht in der Pause des Spiels zwischen Yverdon und Basel (3:2) über die hektische Transferperiode der Bebbi.
  • Der FCB-Sportchef erklärt, weshalb der Wunsch von Klubboss David Degen, das Team der Vorsaison zu 90 Prozent zusammenzuhalten, nicht erfüllt werden konnte.
  • Ausserdem erklärt Vogel, weshalb man Spielern wie Zeki Amdouni keine Steine in den Weg legen wollte.

In diesem Sommer hat der FC Basel 13 neue Spieler verpflichtet, 15 Profis wurden verkauft oder verliehen. Dabei sagte Klubboss David Degen im Mai zu den FCB-Mitgliedern, dass er davon ausgehe, 90 Prozent der Mannschaft würden zusammenbleiben. Diese Aussage fliegt Degen nun natürlich um die Ohren, auch wenn der FCB-Präsident mittlerweile eingesehen hat, dass diese Worte «ungeschickt» waren.

Sportchef Heiko Vogel verteidigt Degen am Sonntagnachmittag. «Ich muss eine Lanze für ihn brechen. Er wird immer auf diese einzelne Aussage reduziert. Was er aber ausdrücken wollte, war, dass dies sein Wunsch sei», sagt Vogel im Interview mit blue Sport. «Uns war schon bewusst, dass es sehr schwierig wird, 90 Prozent aller Spieler zu halten. Wir waren darauf vorbereitet, dass es turbulent werden könnte.»

«Der Mensch ist mir wichtiger als der Spieler»

Einige Spieler hätten sich durch den Einzug ins Conference-League-Halbfinale ins Scheinwerferlicht gespielt. «Wenn ein Spieler wie Zeki Amdouni zu uns kommt und sagt, er möchte den nächsten Schritt machen und es dann wirtschaftlich für uns passt, sind wir die Letzten, die ihm Steine in den Weg legen», erklärt Vogel. «Der Mensch ist mir wichtiger als der Spieler.»

Schliesslich dürfte nicht vergessen werden, dass die Schweiz eine Ausbildungsliga ist. Es sei schön, dass man ambitionierte Spieler fördern könne, die den Weg in eine Top-5-Liga finden. Dass nun am siebten Spieltag im Match gegen Yverdon acht Spieler in der Startelf Neuzugänge sind, hätte aber wohl auch Vogel vor einigen Monaten nicht erwartet.

«Die vier Monate in der Doppelfunktion waren die anstrengendsten, die ich bisher hatte», sagt der Sportchef, der zum Ende der letzten Saison auch als Interimstrainer amtete. Es sei eine aufregende Transferperiode gewesen, «die jetzt zum Glück auch vorbei ist», so Vogel, der sich zuletzt auch eine Woche Auszeit gönnte.

Bittere Pleite gegen Yverdon

«Wir mussten in dieser Transferperiode sehr flexibel sein, weil wir nicht wussten, welches Geld uns zur Verfügung steht.» Letztes Jahr hatte der FCB noch viele Leihtransfers getätigt, jetzt konnten die meisten Profis fix verpflichtet werden. «Wir sind froh darüber, und ich hoffe, dass wir in einem Jahr 90 Prozent ...», scherzt Vogel.

Es scheint aber noch eine Weile zu dauern, bis die Zähnchen beim FCB ineinandergreifen. Das Auswärtsspiel gegen Yverdon verläuft ganz und gar nicht nach den Vorstellungen der Basler. Der FCB verliert mit 2:3 und schlittert sportlich noch tiefer in die Krise.

Yverdon – Basel 3:2

Yverdon – Basel 3:2

Credit Suisse Super League, 7. Runde, Saison 23/24

24.09.2023