GC-Captain Amir Abrashi und blue Sport Experte Fredy Bickel analysieren im Fussball-Talk Heimspiel den guten Saisonstart der Grasshoppers. Liegt für die Zürcher in dieser Saison mehr drin?
Nach etlichen Schlagzeilen rund um die Vereinsführung sorgen die Zürcher Grasshoppers in der neuen Saison für einmal auf dem Rasen für Furore. Nach vier Spielen grüsst GC punktgleich mit Leader YB von Platz zwei. Für viele Beobachter eine Überraschung, nicht aber für Amir Abrashi.
«Wir hatten eine super Vorbereitung. Ich hatte null Bedenken», verrät der GC-Captain im Fussball-Talk Heimspiel auf blue Sport. «Mittlerweile kennen sich die Jungs auch viel besser. Man unternimmt mehr Sachen neben dem Fussball. Da wächst im Moment wirklich etwas zusammen. Das sieht man auch in den Spielen, in denen man 0:2 hinten ist.»
Und weiter: «Als mich der Präsident gefragt hat, habe ich gesagt, dass ich ein sehr gutes Gefühl habe. Wir haben sehr gut gearbeitet, alle zusammen, haben sehr gut trainiert. Und Giorgio (Contini) hat uns immer vertraut.»
Heimspiel – Der Fussball-Talk
«Heimspiel» liefert Standpunkte und Argumente und vertieft aus einer schweizerischen Perspektive die wichtigsten Themen des Fussballs: kontrovers, engagiert, humorvoll. Immer donnerstags auf blue Zoom im Free-TV ab 20 Uhr. Oder hier als Podcast.
Das hat sich ausgezahlt. Mit zwei Siegen und zwei Unentschieden sind die Hoppers nach vier Partien noch ungeschlagen. «Was Amir sagt, das spürt man schon bis nach aussen. Dass diese Mannschaft einen Zusammenhalt hat und dass sie es wirklich gut miteinander hat», findet auch blue Sport Experte Fredy Bickel, der Parallelen zum Meister zieht. «Das hat man beim FCZ letzte Saison so hervorragend gemacht. Ich finde das entscheidend.»
Probleme liegen in der Führungsetage
Von einem möglichen Meistertitel zu sprechen, wäre in einer noch so jungen Saison aber wohl zu weit vorgegriffen. «Es ist eine gute Mannschaft. Der Saisonstart war gut, aber man weiss auch, dass man Lugano im idealen Moment hatte, und St.Gallen war etwas naiv», so Bickel.
«Aber verdient war es trotzdem. Da liegt vielleicht noch ein bisschen mehr drin, auch wenn man den Start nicht überschätzen darf.» Der ehemalige Sportchef sieht aber in der instabil wirkenden Vereinsführung weiterhin das Hauptproblem bei GC. «Das Umfeld muss dann schon auch noch stimmen. Und da sehe ich halt schon noch viele Schwierigkeiten. Im Moment ist es der Trainerstaff und die Mannschaft, die GC ausmachen.»
Die Spieler selbst lassen sich von den Schlagzeilen rund um die Klubführung nicht beeindrucken, sagt Abrashi: «Klar, man liest solche Dinge. Aber als Spieler hat man trotzdem den Job auf dem Platz zu machen. Da muss man Gas geben, dafür wird man bezahlt. Als Spieler kann man nicht beeinflussen, was hinten dran passiert. Das versucht man auszublenden. Und das haben wir gemacht und jetzt sind wir gut gestartet.»
Zudem sei nicht alles immer so schlecht, wie es überall heisst. «Die Verpflichtung von Bernt Haas war für mich sehr wertvoll für GC. Aber auch der Präsident ist sehr präsent auf dem Campus, er schaut sich jedes Training an. Die bemühen sich schon, dass wir erfolgreich sind», lobt Abrashi.
In der nächsten Partie geht es für GC auswärts gegen den FC Sion (Samstag, 18:00 Uhr, live auf blue Sport). Wenn die Zürcher erneut nicht verlieren, grüssen sie – zumindest vorläufig – von der Tabellenspitze.
Sa 13.08. 17:25 - 21:10 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Sion - Grasshopper Club Zürich
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