
Während Mikaela Shiffrin WM-Gold in der Team-Kombination gewinnt, kann Lindsey Vonn mit ihrer Partnerin nicht mithalten – und erklärt nach ihrer Fahrt, was sie an der Absage von Shiffrin gestört hat.
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- Lindsey Vonn wäre die Team-Kombination an der WM in Saalbach gerne mit Mikaela Shiffrin gefahren. Dazu kommt es aber nicht.
- Shiffrin fährt mit der Abfahrsweltmeisterin Breezy Johnson zu Gold, während Vonn mit ihrer Partnerin AJ Hurt auf Rang 17 landet.
- Nach ihrer Fahrt spricht Vonn im SRF-Interview über die Absage von Shiffrin und erklärt, was sie diesbezüglich enttäuscht hat.
Nach langem Hin und Her verkündet Mikaela Shiffrin am Montag, dass sie die Team-Kombination an der WM in Saalbach nun doch bestreiten wird. Weil die US-Amerikanerin den Riesenslalom auslässt, entscheidet sich die 29-Jährige kurzfristig um – und holt sich gemeinsam mit Breezy Johnson prompt die Goldmedaille.
Dass Shiffrin aber mit der frischgebackenen Abfahrtsweltmeisterin Johnson und nicht mit Lindsey Vonn antritt, schlägt im Vorfeld des Rennens hohe Wellen. Vonn liebäugelte vor der WM öffentlich mit einem gemeinsamen Auftritt und suchte das Gespräch mit dem Slalom-Ass.
Kurz nachdem bekannt wird, dass sich Shiffrin und die amerikanischen Trainer gegen einen Start mit Vonn entschieden haben, meldet sich diese in den sozialen Netzwerken zu Wort und schreibt: «Die getroffenen Entscheidungen überraschen mich nicht, aber zumindest ist jetzt klar, dass es nicht meine Entscheidung war.»
«Breezy ist die beste Partnerin für Mikaela»
Vonn bildet am Dienstag derweil ein Duo mit AJ Hurt, kann ihrer Landsfrau in der Abfahrt aber keine gute Ausgangslage schaffen. Die 40-Jährige verliert zweieinhalb Sekunden auf die Bestzeit – und satte zwei Sekunden auf Shiffrins Partnerin Breezy Johnson.
«Es ist zu 100 Prozent klar, dass Breezy die beste Partnerin ist für Mikaela. Sie hat es verdient, das war keine Diskussion», stellt Vonn nach ihrer Fahrt Zielraum im SRF-Interview klar und erklärt sich: «Ich habe vor der WM mit Mikaela geredet und es wäre eine super Geschichte für den Sport gewesen. 181 Siege miteinander.»
Die enttäuschende Kommunikation
Vonn zeigt sich aber nicht in erster Linie vom Entscheid, sondern von der Kommunikation im US-Team enttäuscht. «Niemand hat es mir gesagt. Ich habe es erst über Instagram erfahren, deswegen war ich ein bisschen enttäuscht. Das ist ein bisschen unprofessionell», sagt die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2010. «Ich wollte kein Drama machen. Aber ich war enttäuscht, dass mich niemand angerufen hat und ein SMS geschickt hat.»
Erst im Nachhinein melden sich die Verantwortlichen bei Vonn. «Das war ein bisschen zu spät. Aber das hat nichts mit Mikaela oder Breezy zu tun. Aber Kommunikation ist wichtig im Leben», so Vonn, die mit Partnerin Hurt schliesslich auf Schlussrang 16 landet und festhält: «Die Kommunikation muss besser sein. Das ist alles. Weil das ist nicht mein erstes Rennen und ich weiss, wie es läuft und wie kompliziert alles ist.»