Nach dem schweren Sturz von Cyprien Sarrazin beim zweiten Training zur Weltcup-Abfahrt in Bormio gibt der französische Skiverband ein erstes Verletzungs-Update. Der 30-Jährige befindet sich demnach in neurologischer Intensivpflege – er soll noch am Freitag operiert werden.
Der Franzose Cyprien Sarrazin stürzt beim zweiten Training zur Weltcup-Abfahrt in Bormio schwer und muss mit dem Helikopter abtransportiert werden. Sarrazin hob bei der Einfahrt in den Schlussteil ab und schlug heftig mit dem Rücken und dem Kopf auf die eisige Piste auf.
Wie der französische Ski-Verband (FFS) mitteilt, war Sarrazin nach seinem Sturz bei Bewusstsein und wurde per Hubschrauber in das Krankenhaus der nahegelegenen Gemeinde Sondalo geflogen. Dort wurde ein subdurales Hämatom diagnostiziert. Der Franzose bleibt im Krankenhaus und wird auf der neurologischen Intensivstation behandelt.
Laut Meldungen am späten Nachmittag soll Sarrazin noch am Freitagabend operiert werden. Das habe die Ärzteschaft entschieden, wie «SRF» berichtet. Ziel des Eingriffs sei es, das diagnostizierte subdurale Hämatom zu entlasten. Dabei wird eine Drainage gelegt, um das Blut ablaufen zu lassen.
Akutes Subduralhämatom
- Das akute Subduralhämatom entwickelt sich schnell binnen weniger Minuten, Stunden oder bis zu drei Tagen nach einem Unfall. Die Symptome gehen auf den erhöhten Hirndruck zurück, wenn sich das Hämatom ausbreitet. Das Gehirngewebe wird verdrängt und das Gehirn kann sich aufgrund des knöchernen Schädels nicht ausdehnen. Es wird «zusammengequetscht».
Quelle: Universitätsspital Zürich
Weitere Informationen zu Sarrazins Zustand und seiner Genesung sind nicht bekannt. Eine Rückkehr auf die Skipiste in der laufenden Saison scheint aktuell aber äusserst unwahrscheinlich.