Starkes Weltcup-Comeback Russi rudert zurück: «Ich muss mich bei Lindsey Vonn entschuldigen»

Luca Betschart

14.1.2025

Lindsey Vonn erhält nach ihrem starken Comeback im Weltcup lobende Worte von Bernhard Russi.
Lindsey Vonn erhält nach ihrem starken Comeback im Weltcup lobende Worte von Bernhard Russi.
Bild: Keystone

Auf Anhieb fährt Lindsey Vonn nach langer Absenz wieder in die Weltcup-Punkte und landet in St. Anton schon beinahe auf dem Podest. Bernhard Russi rudert nach seiner harschen Kritik am Comeback der 40-Jährigen zurück.

Luca Betschart

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Lindsey Vonn fährt am vergangenen Wochenende in den Speedrennen von St. Anton mitten in die Weltspitze und schnuppert als Abfahrtssechste und Vierte im Super-G bereits wieder am Weltcup-Podest.
  • Bernhard Russi, der die US-Amerikanerin für ihre Comeback-Pläne hart kritisiert hat, rudert nun zurück und spricht gar eine Entschuldigung aus.

Lindsey Vonn ist zurück – und wie! Gut fünf Jahre nach ihrem Rücktritt hält die Rückkehrerin mit 40 Jahren und einem künstlichen Kniegelenk auf Anhieb wieder mit der Weltspitze mit. Nach einem 14. Platz im Super-G von St. Moritz schnuppert sie in den Speed-Rennen von St. Anton als Sechste und Vierte bereits wieder am Podest.  

Vonn zeigt es mit ihren Auftritten ihren Kritikern, die der 82-fachen Weltcupsiegerin nach ihrer Comeback-Ankündigung keinen Kredit gaben. «Sie hat absolut keine Chance. Und zweitens ist es brandgefährlich. Denn: Sie ist schon brandgefährlich Ski gefahren, als sie noch im Vollbesitz ihrer Kräfte war. Wie soll das denn heute funktionieren? Ich hoffe, sie überlegt es sich noch einmal», wählte etwas Bernhard Russi deutliche Worte. 

Kein einziger Wackler

Nun rudert der 76-Jährige zurück. «Ich muss mich wirklich bei Lindsey entschuldigen. Ich hätte nicht erwartet, dass sie das so perfekt hinbekommt», gesteht er im «Blick» und zeigt sich beeindruckt: «Sie hat technisch perfekte Rennen abgeliefert. Ich habe nicht einmal einen kleinen Wackler gesehen. Das ist ganz grosse Klasse.»

Zugleich glaubt Russi, das Niveau in den Speeddisziplinen der Frauen überschätzt zu haben. «Ich habe wahrscheinlich die aktiven Rennfahrerinnen stärker eingeschätzt als sie wirklich sind», vermutet der 10-fache Weltcupsieger.

Vonn dagegen scheint Russi unterschätzt zu haben. Denn wie die US-Amerikanerin nach Platz 6 in ihrer ersten Abfahrt seit sechs Jahren unterstreicht, ist sie längst nicht an ihre Grenzen gestossen: «Ich fahre locker hinunter, sicher kann ich noch besser fahren.» 

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