Marco Odermatt überrascht beim Saison-Auftakt in Sölden Konkurrenz und Zuschauer mit einem seltenen Ausfall. Die Zwischenzeiten zeigen jedoch: Odermatt lag einmal mehr weit in Führung, als ihm sein Fehler unterlief.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Marco Odermatt scheidet beim Saison-Auftakt in Sölden überraschend aus.
- Der Schweizer rutscht beim ersten Lauf des Riesenslaloms weg, als er weit in Führung liegt, wie die Zwischenzeiten später zeigen.
- Odermatt trauert den verpassten Weltcup-Punkten nicht hinterher, sondern blickt bereits wieder nach vorne.
Grosses Staunen am Sonntagmorgen in Sölden: Top-Favorit Marco Odermatt scheidet in seiner Paradedisziplin Riesenslalom mit der Startnummer 1 aus und verpasst damit beim Saison-Auftakt erste Weltcup-Punkte.
Ein Fauxpas, wie er dem Ski-Dominator nur ganz selten unterläuft. Odermatt kann bei einem Linksschwung den Aussenski nicht halten, rutscht über den Innenski weg, kommt zu Fall und scheidet aus.
«Ein bisschen unnötig, im ersten Lauf so viel zu riskieren», schmunzelt Odi nach dem Ausfall im Zielraum. «Ich war vielleicht etwas übermotiviert, aber ich hatte gemerkt, dass es die Konditionen zulassen. Dann war es aber doch etwas zu viel.»
Dem Ausscheiden trauert der Schweizer aber nicht hinterher: «Ich bin überhaupt nicht traurig. Es war richtig geil, wie ich oben gefahren bin», strahlt Odi. «Ich habe gemerkt, dass es sehr einfach ist mit der 1 – ich konnte voll ‹abelah›.»
71 Hundertstel Vorsprung
Und der Vergleich der Zwischenzeiten, der im TV aufgrund von Odermatts Startnummer nicht zu sehen ist, gibt dem Schweizer recht. Wie sich im Nachhinein zeigt, war Odermatt bis zu seinem Fehler unglaublich schnell unterwegs. Im ersten Sektor nahm er Alexander Steen Olsen, dem Sieger des ersten Laufs, gemäss FIS-Rangliste neun Hundertstel, im zweiten Abschnitt dann gewaltige 62 Hundertstel ab.
Und im Moment seines Fehlers war Odi sogar noch schneller unterwegs – so hatte er laut SRF bei der zweiten Zwischenzeit ganze 71 Hundertstel Vorsprung.
Kein Wunder blickt der 27-Jährige nach dem Nuller in Sölden bereits nach vorne: «Das ist jetzt schon abgehakt. Ich nehme es positiv mit. So wie ich bis dahin gefahren bin oben, das war wieder perfekt. Darum geht es», so Odermatt – und weiter: «Wenn man weiss, dass man bis dahin fast eine Sekunde voraus ist, macht das nicht viel mit einem.»