Auch das nächste Rennen in Bormio wird von einem üblen Sturz überschattet. Der mit der Nummer 1 startende Gino Caviezel verunfallt auf der «Stelvio» schwer und wird später mit der Rega in die Schweiz geflogen.
Gino Caviezel eröffnet den Super-G und hat im ersten Rennabschnitt einen kleinen Fehler in seinem Lauf. Er kommt mit viel Tempo in die Traverse. Kurz vor dem St.-Pietro-Sprung fädelt er ein und verliert seinen rechten Ski, sodass er zu Sturz kommt. Der Schweizer rutscht den kompletten Sprung hinunter und bleibt auf der Piste liegen. Sofort eilen die ersten Helfer zu ihm und Caviezel wird versorgt. Der Bündner deutet mehrfach auf sein rechtes Knie. Das Rennen wird unterbrochen, der Helikopter kommt erneut zum Einsatz.
Wie Swiss Ski am Sonntagabend auf «X» mitteilt, wurde der Bündner bereits mit der Rega zurück in die Schweiz geflogen. «Erste Untersuchungen zeigen eine Schulterluxation (ausgekugelte Schulter, Anm. d. Red.), welche wieder eingesetzt wurde, sowie eine komplexe Knieverletzung», heisst es in der Mitteilung. Es sollen weitere Untersuchungen stattfinden.
Für den jüngeren Bruder des vor knapp zwei Jahren wegen der Folgen schwerer Stürze zum Rücktritt gezwungenen Mauro Caviezel ist es die erste nennenswerte Verletzung seit einem Schlüsselbeinbruch und einer Hirnerschütterung vor sieben Jahren.
Der Unfall reiht sich in eine unschöne Serie ein. Am Freitag stürzt Cyprien Sarrazin schwer. Beim Franzosen wurde ein subdurales Hämatom diagnostiziert. Sarrazin wurde operiert und ins künstliche Koma versetzt, mittlerweile ist der Speed-Spezialist bei Bewusstsein, wach und in stabilem Zustand.
Auch Josua Mettler verletzte sich im Training – gleich beide Knie wurden dabei arg in Mitleidenschaft gezogen. Und der Italiener Pietro Zazzi erlitt einen Schien-und Wadenbeinbruch.
Kein Wunder, fehlen 10 Fahrer von den ersten 40 der Weltcup-Startliste verletzungsbedingt, vier Athleten entschieden sich zudem noch kurzfristig, nicht zu starten.