Der dichte Rennkalender sorgte bei den Skifahrern zuletzt für Unmut. Beat Feuz kann diesen nicht ganz nachvollziehen. Warum das so ist und was er über den Sturz von Marco Kohler und die junge Garde zu sagen hat, siehst du hier im exklusiven Interview.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Beat Feuz kann bei der Diskussion um den dichten Rennkalender beide Seiten nachvollziehen, versteht die Jammerei dabei aber trotzdem nicht ganz.
- Lobende Worte findet er für den jungen Franjo von Allmen nach seinem starken 15. Platz in der verkürzten Abfahrt.
- Generell sieht er beim Schweizer Kader für die Zukunft noch Potenzial und glaubt, dass da bestimmt noch drei bis vier Fahrer vorne mitmischen können.
Beat Feuz...
... über den Sturz von Marco Kohler
«Ich kenne ihn natürlich. Er ist ein dicker Freund von Odi, sie hatten seit dem Crash sicher noch Kontakt. Es ist äusserst schade, dass jemand, der nach einer Verletzung zurückkommt und so schnell den Anschluss an die erweiterte Weltspitze gefunden hat, sich jetzt wieder verletzt. Er hat wieder einen sehr langen Weg vor sich. Das dauert sicher bis zum nächsten Sommer, sogar Herbst. So etwas sieht man natürlich nicht gerne. Aber als Athlet muss man sich auch einreden, dass es irgendwie dazugehört.»
... über das dichte Rennprogramm und die Kritik der Athleten
«Das ist wieder eine Jammerei, die man auf zwei Seiten anschauen kann. Es sind so viele Rennen abgesagt worden und die Athleten haben sogar noch gefordert, dass sie mehr Rennen wollen. Das Programm hier mit zwei Abfahrten und einem Super-Ski ist nicht optimal. Aber wenn mal ein solches reingeschoben wird, sollte es schon machbar sein. Die Athleten müssen sich dem einfach bewusst sein und ihre Trainingszeit reduzieren.»
... darüber, ob genug Rücksicht auf die Sicherheit der Fahrer genommen wird
«Man könnte immer Dinge ändern. Doch wenn die ersten vier Saisonabfahrten abgesagt werden, dann ist man im Zugzwang. Es wären ja hier auch nicht drei Speedrennen geplant gewesen, daher gibt es immer gewisse Zweifel. (...) Das ist immer eine offene Diskussion, ob genug geschaut wird oder nicht.»
.. über die gesamte junge Schweizer Garde und ihr Potenzial
«Franjo von Almen hat definitiv das Potential. Er braucht sicher noch ein Weilchen, bis er das Gespür hat, wann er attackieren muss und wann vielleicht nicht. Aber dass er das Potential hat, ist ganz klar. Dann hat sicher auch Alexis Monet das Potential. Das hat er schon ab und zu gezeigt. Ich glaube es, kommen auch noch drei bis vier andere dazu, die noch nicht in die ersten 10 oder 15 gefahren sind. Aber ich glaube da kommen schon noch ein paar nach, die für gute Resultate sorgen.»