Beat Feuz verabschiedet sich ohne Top-Resultat von der Skisport-Bühne. Der zurücktretende Emmentaler klassiert sich in der zweiten Hahnenkamm-Abfahrt von Kitzbühel, seinem letzten Rennen, mit zwei Sekunden Rückstand im 16. Zwischenrang.
Den Sieg holte sich bei leichtem Schneefall Topfavorit Aleksander Kilde. Der Norweger, der sich am Donnerstag im Training einen Handwurzelknochen gebrochen hatte und tags darauf im ersten Rennen beinahe in den Fangnetzen gelandet wäre, triumphierte 67 Hundertstel vor dem 42-jährigen Franzosen Johan Clarey und 95 Hundertstel vor dem 34-jährigen Amerikaner Travis Ganong. Es ist Kildes fünfter Sieg in der achten Abfahrt des Winters, der zweite Triumph auf der Streif nach 2022 und der 20. Weltcupsieg.
Die erfolgsverwöhnten Schweizer mischten in Abwesenheit von Marco Odermatt, der am Freitag einen Schlag auf das linke Knie erlitten hatte und deshalb aussetzte, für einmal nicht zuvorderst mit. Niels Hintermann, starker Dritter am Vortag, war als Zehnter erneut der beste Swiss-Ski-Athlet. Der österreichische Vortagessieger Vincent Kriechmayr belegte Platz 5.
Feuz nach 16. Platz zum Abschied zufrieden
Feuz' Karriere endete in Kitzbühel ohne einen letzten Exploit. Der 35-jährige Emmentaler verkraftete dies leicht, nicht zuletzt, weil er mit dem Sieg im Vorjahr die Lücke im Palmarès schon geschlossen hatte. «Auf die Platzierung kam es heute nicht mehr an», sagte Feuz im SRF-Interview.
Feuz tritt als einer der erfolgreichsten Abfahrer der Geschichte ab – als Olympiasieger, Weltmeister, mehrfacher Kitzbühel- und Wengen-Gewinner sowie vierfacher Disziplinensieger. Der Athlet mit dem unnachahmlichen Gespür für Schnee und Linien errang die Erfolge, obwohl seine Karriere als Skirennfahrer vor den grossen Erfolgen wegen mehreren schweren Knieverletzungen an einem seidenen Faden hing.
Klassement
Live-Ticker
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Liveticker
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Liveticker beendet
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Startnummer 55
🇨🇭 Keine Punkte für Kohler
Mit Startnummer 55 kommt der letzte Schweizer: Marco Kohler. Der 26-Jährige reiht sich direkt hinter Josua Mettler ein und verpasst die Weltcup-Punkte.
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Startnummer 46
🇨🇭 Murisier mit starkem Auftritt
Mehr Erfahrung als Monney und Mettler bringt Justin Murisier mit, wobei er nicht als Abfahrtsspezialist gilt. Murisier zeigt eine ganz starke Fahrt und kann lange ganz gut mit den Besten mithalten. Am Ende ist es der 18. Zwischenrang für Murisier. Stark!
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Startnummer 44
🇨🇭 Mettler bleibt chancenlos
Auch für den 24-jährigen Josua Mettler geht es in seiner vierten Weltcup-Abfahrt in erster Linie darum, wichtige Erfahrungen zu sammeln. Mit vier Sekunden Rückstand hat er keine Chance auf Punkte.
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Startnummer 38
🇨🇭 Monney ohne Exploit
Nach dem hervorragenden 11. Rang am Freitag gelingt Alexis Monney heute keine fehlerfreie Fahrt. Mit 3,61 Sekunden Rückstand reiht er sich als 30. im Zwischenklassement ein. Damit wird er die Weltcup-Punkte höchstwahrscheinlich verpassen.
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Startnummer 30
🇨🇭 Roulin ohne Chance auf Top-Resultat
Es folgt mit Gilles Roulin der nächste Schweizer. Nach seinem starken Auftritt in Wengen will es ihm heute nicht laufen. Er kommt als 26. ins Ziel, das wird wohl nicht für Weltcup-Punkte reichen.
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Startnummer 29
Gute Fahrt von Theaux
Adrien Theaux ist in zwei Abschnitten sogar schneller als Kilde, verliert ganz oben und ganz unten aber zu viel Zeit und so wird es nichts mit einem Top-10-Resultat. Zwischenrang 15 für den Franzosen.
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Startnummer 28
Muzaton mit grossem Rückstand
Maxence Muzaton aus Frankreich hat heute keine Chance auf einen Top-Platz. 3,18 Sekunden Rückstand sind es im Ziel.
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Startnummer 27
Alexander auf Zwischenrang 6
Cameron Alexander zeigt, dass Top-10-Resultate hier durchaus noch möglich sind. Der Kanadier kommt nach einem starken Finish als Sechster ins Ziel. Derweil werden im Zielraum fleissig Fotos geknipst: Sieger Kilde lächelt mit Lindsey Vonn und dem legendären Arnold Schwarzenegger um die Wette.
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Startnummer 26
Auch Cater ohne Chance
Die schlechten Sichtverhältnisse lassen hier wohl keine Top-Ergebnisse zu. Auch Martin Cater handelt sich einen grossen Rückstand ein und verliert fast 3 Sekunden auf Kilde.
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Startnummer 25
Sander verpasst den Exploit
Vor zwei Jahren gewann Andreas Sander in Cortina WM-Siber. In dieser Saison hat der Deutsche zu kämpfen. Auch heute wird es nichts mit einem Top-Resultat. Zwischenrang 16.
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Startnummer 24
Innerhofer verliert zwei Sekunden auf die Bestzeit
Während Kilde im Zielraum schon Gratulationen entgegennehmen kann, wagt sich Oldie Christof Innerhofer auf die Streif. Der 38-jährige Italiener kommt als 15. ins Ziel.
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Startnummer 23
Wieder eine schwache Fahrt von Schwaiger
Es ist weiterhin nicht die Saison von Dominik Schwaiger. Der Deutsche hält oben zwar noch einigermassen mit, verliert dann aber nach und nach viel Zeit und kommt schliesslich mit einem Rückstand von 3,75 Sekunden als Letzter ins Ziel. Gestern fuhr Schwaiger auf Platz 55, heute wird wohl es nicht viel besser sein.
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Startnummer 22
Hrobat mit mehr als drei Sekunden Rückstand
Nach einem wilden Start hat Miha Hrobat schon oben mehr als zwei Sekunden Rückstand auf Kilde. Im Ziel sind es 3,28 Sekunden – Zwischenrang 19 für den Slowenen.
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Startnummer 21
Bennett klar geschlagen
Für Bryce Bennett wird es heute nichts mit einem Top-15-Resultat. Der US-Amerikaner ist nur knapp schneller als Rogentin und liegt auf Zwischenrang 16.
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Startnummer 20
Dressen stürzt
Die Sichtverhältnisse werden immer schwieriger, das bekommt Thomas Dressen deutlich zu spüren. Er rutscht weg und stürzt. Glücklicherweise in einer flachen Passage, so bleibt der Deutsche unverletzt und kann auf eigenen Beinen die Piste runterfahren.
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Startnummer 19
Striedinger auf Top-10-Kurs
Otmar Striedinger ist seit Wochen ganz stark unterwegs und stellt seine Formstärke auch heute unter Beweis. 1,5 Sekunden Rückstand auf Kilde bedeuten Zwischenrang 6 für den Österreicher.
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Startnummer 18
Heute kein Exploit von Schieder
Mattia Marsaglia verzichtet auf einen Start, deshalb kommt nun Florian Schieder, der Überraschungsmann vom Freitag. Gestern fuhr der Italiener mit Startnummer 43 sensationell auf Platz 2. Heute gibt es keine Schieder-Sensation. Er kommt als Zehnter ins Ziel.
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Startnummer 16
🇨🇭 Rogentin deutlich geschlagen
Der Zweite der Lauberhorn-Abfahrt hat heute keine Chance auf einen Podestplatz. Rogentin ist gesundheitlich etwas angeschlagen und geht heute nicht ans Limit. Am Ende sind es 2,65 Sekunden Rückstand für Rogentin. Zwischenrang 14.
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Startnummer 15
Hemetsberger knapp schneller als Hintermann
Daniel Hemetsberger verliert schon oben viel Zeit auf Kilde und hat so rasch keine Chance mehr auf einen Top-Platz. Der Österreicher kann den Schaden aber in Grenzen halten. Am Ende verliert er knapp 1,5 Sekunden auf die Bestzeit und liegt auf Zwischenrang 6.
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Startnummer 14
Kilde mit Machtdemonstration in Führung
Jetzt der Top-Favorit, Aleksander Kilde. Gestern hatte er kurz vor dem Ziel eine Schrecksekunde zu überstehen, heute gelingt ihm eine nahezu perfekte Fahrt. Der Norweger überstrahlt einmal mehr alle und übernimmt mit einem Vorsprung von 67 Hundertstel die Führung. Das wird höchstwahrscheinlich der Sieg sein.
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Startnummer 13
Casse auf Zwischenrang 3
Mattia Casse, in Wengen auf dem Podest, zeigt auch heute eine ganz starke Leistung und klassiert sich im 3. Zwischenrang. Der Italiener ballt im Ziel die Faust.
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Startnummer 12
Clarey mit Super-Fahrt in Führung
Es folgt Johan Clarey aus Frankreich. Und dieser hat heute offensichtlich Grosses vor. Sackstarker Streckenabschnitt oben, und auch im Mittelteil kann Clarey überzeugen. Unten verliert Clarey noch etwas Zeit, es reicht dennoch für die Führung. Reicht das fürs Podest?
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Startnummer 11
Grosser Rückstand für Crawford
James Crawford ist in diesem Winter eine Wundertüte. Mal geht sein angriffiges Fahren voll auf, mal nicht. Heute will es nicht so richtig funktionieren. Mehr als zwei Sekunden Rückstand im Ziel – der Kanadier reiht sich zuhinterst ein.
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Startnummer 10
Paris verpasst Führung nach grobem Fehler
Lange sieht es ganz gut aus für Dominik Paris, vor der Traverse dann aber der Fehler. Der Italiener rutscht weg und muss korrigieren. So wird es nichts mit einem Top-Resultat für Paris der sich direkt vor Feut als Siebter einreiht.
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Startnummer 9
🇨🇭 Beat Feuz in seinem letzten Rennen neben dem Podest
Und dann ist es soweit: Beat Feuz startet zu seiner allerletzten Fahrt im Ski-Weltcup. Und der Kugelblitz will es nochmals allen zeigen. Oben ganz stark unterwegs, verliert er im Mittelabschnitt einige Zehntel auf Ganong und kann unten dann auch nicht mit den Schnellsten mithalten. Zwischenrang 7 für Feuz mit knapp einer Sekunde Rückstand. Trotzdem: Wir ziehen den Hut vor einer grandiosen Karriere. Danke Beat!
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Startnummer 8
🇨🇭 Hintermann geschlagen
Niels Hintermann, gestern hervorragender Dritter, hat nach einem Fehler ganz oben zu beissen. Im Mittelteil kann er zwar viel Zeit gutmachen, im Kampf um die Podestplätze kann der Zürcher aber nicht mitreden. Weil er unten nochmals Zeit einbüsst, ist es Zwischenrang 4.
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Startnummer 7
Kriechmayr auf Zwischenrang 2
Jetzt kommt der Sieger vom Freitag, Vincent Kriechmayr. Heute will es zumindest im oberen Streckenteil nicht so richtig funktionieren, hat zwischenzeitlich 44 Hundertstel Rückstand. Im Mittelteil kann der Österreicher viel Zeit gutmachen, unten büsst er aber wieder einige Zehntel ein. Am Ende fehlen 35 Hundertstel für die Bestzeit. Ganong bleibt vorne.
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Startnummer 6
Cochran-Siegle klar geschlagen
Nach einem kurzen Rennunterbruch folgt mit Ryan Cochran-Siegle gleich der nächste Mann aus den USA. Auch er war in Vergangenheit auf der Streif schon gestürzt. Vielleicht auch deshalb nimmt er heute nicht so viel Risiko wie sonst. Das wirkt sich dann auch auf das Tempo und die Zeit aus. Cochran-Siegle hat mehr als eine Sekunde Rückstand und reiht sich im Zwischenklassement zuhinterst ein.
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Startnummer 5
Goldberg stürzt
Am Freitag sorgte Jared Goldberg mit seinem vierten Platz für eine dicke Überraschung. Heute endet das Rennen für den US-Amerikaner mit einer Schrecksekunde. Goldberg rutscht weg und stürzt. Die Skier fliegen weg, doch der Daumen zeigt nach oben. Verletzt scheint er sich zum Glück nicht zu haben.
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Startnummer 4
Ganong mit starker Fahrt und Bestzeit
Wow! Travis Ganong zeigt in seiner allerletzten Fahrt auf der Streif eine hervorragende Leistung – wie schon am Freitag. Der 34-jährige US-Amerikaner ist von oben bis unten schneller als die beiden vor ihm gestarteten Deutschen und übernimmt die Führung mit fast sechs Zehntel Vorsprung.
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Startnummer 3
Baumann übernimmt die Führung
Mit Romed Baumann folgt gleich der nächste Deutsche. Oben ist er sehr schnell, befindet sich dann auf Augenhöhe mit seinem Teamkollegen und nimmt letztlich noch vier Hundertstel Vorsprung ins Ziel. Damit liegt Baumann in Führung.
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Startnummer 2
Ferstl knapp schneller als Sejersted
Der Deutsche Josef Ferstl ist fast während seiner ganzen Fahrt langsamer unterwegs als Sejersted, kann unten aber viel Zeit gutmachen und übernimmt sogar die Führung mit vier Hundertstel Vorsprung.
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Startnummer 1
Sejersted im Ziel
Adrian Sejersted ist nach einer eher wilden Fahrt als erster Fahrer im Ziel und setzt eine erste Richtzeit: 1:58.50.
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Gleich geht's los
Der Norweger Adrian Sejersted, der das Podest gestern nur knapp verpasst hatte, wird das Rennen in Kürze eröffnen.
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Odermatt nicht am Start
Marco Odermatt ist nicht schwer am Knie verletzt, aber er verzichtet zwecks Schonung auf einen Start in der heutigen, zweiten Abfahrt von Kitzbühel.
Swiss-Ski gab am späten Freitagabend per Communiqué eine erfreuliche Nachricht bekannt. Die ersten Untersuchungen in Kitzbühel haben keine frischen Verletzungen im Knie des Weltcup-Führenden aufgezeigt. Die Auswirkungen vom Schlag werden konservativ behandelt. Wann der Nidwaldner wieder ins Renngeschehen einsteigen wird, steht noch nicht fest. In der Mitteilung ist allerdings von einer «kleinen Pause» die Rede.
Odermatt erlitt bei seinem Beinahe-Sturz am Freitag einen Schlag aufs linke Knie. «Ich bin froh, dass ich nicht im Netz gelandet bin. Jetzt muss ich aber zuerst mein Knie etwas schonen und schaue Tag für Tag weiter», liess Odermatt bereits in einer ersten Medienmitteilung verlauten.
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Abfahrt in Kitzbühel
🇨🇭Die Startnummern der Schweizer
- 8 – Niels Hintermann
- 9 – Beat Feuz
- 16 – Stefan Rogentin
- 30 – Gilles Roulin
- 38 – Alexis Monney
- 44 – Josua Mettler
- 46 – Justin Murisier
- 55 – Marco Kohler
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Die Startliste der Top 30
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Hallo ...
... und herzlich willkommen zur zweiten Abfahrt in Kitzbühel. Beat Feuz startet heute zu seinem letzten Rennen überhaupt. Auf der Streif hat er bereits drei Mal triumphiert und zählt deshalb sicherlich zu den Mitfavoriten. Marco Odermatt verzichtet heute hingegen auf einen Start, nachdem er gestern einen harten Schlag auf das Knie einstecken musste. Niels Hintermann fuhr am Freitag auf das Podest. Der 27-jährige Zürcher wurde Dritter hinter dem Österreicher Vincent Kriechmayr und dem überraschenden Italiener Florian Schieder.