In seinem letzten Rennen vor dem Rücktritt kann Beat Feuz nicht mehr für ein Top-Resultat sorgen. Das Ergebnis rückt beim Schangnauer in Kitzbühel aber in den Hintergrund.
«Es war cool, noch einmal alles erleben zu können. Noch einmal zu spüren, wie es ist, eine abgesperrte Piste herunterzufahren, so schnell ich kann, und dann die Einfahrt ins Zielstadion zu erleben. Mit der Familie vor Ort. Es war perfekt», sagt Feuz im SRF-Interview nach seinem allerletzten Rennen.
In der zweiten Kitzbühel-Abfahrt will dem 35-Jährigen mit Rang 16 zwar kein Top-Resultat mehr gelingen, die Klassierung ist heute aber zweitrangig. «Ich habe gar nicht geguckt, wo ich stehe», sagt er. «Auf das kam es heute nicht an.» Der Norweger Aleksander Kilde gewinnt das Rennen vor dem Franzosen Johan Clarey und Travis Ganong aus den USA.
Die letzten Wochen seien noch einmal streng und aufregend gewesen, sagt der abtretende Speedspezialist. Jetzt sei er aber erleichtert, dass alles gut über die Bühne gegangen ist. «Es ist wunderbar. Ich bin glücklich und zufrieden, ich bin gesund und kann mit der Familie nach Hause reisen, dann können wir es geniessen», sagt Feuz und fügt schmunzelnd an: «Diese Anspannung vor den Rennen ... ich bin wirklich froh, dass ich das nicht mehr erleben muss.»
Als das SRF dem Abfahrtsweltmeister von 2017 die Grussbotschaften von anderen Ski-Cracks zeigt, wird Feuz warm ums Herz. «Es zeigt, wie ich den Ski-Sport gelebt habe. Ich war immer offen zu jedem, egal, ob er ein Schweizer, ein Österreicher, ein Italiener oder ein Deutscher war. Ich konnte eigentlich immer mit jedem gut», sagt Feuz. Freundschaften seien über die Jahre zustande gekommen. «Wir Abfahrer wissen, wie schwierig unser Sport ist. Da muss man nach diesen zwei Minuten auf der Piste nicht auch daneben noch ein Konkurrent sein.»