Marco Schwarz holt nach Silber in der Kombination Bronze im Riesenslalom. Nach dem 1. Lauf ist er gar auf Gold-Kurs, zufrieden ist er aber auch mit dem 3. Platz.
Marco Odermatt sprach nach seinem Gold-Lauf von einem «Blindflug». Auch Marco Schwarz sagt im «Krone»-Interview, dass es «sehr dunkel» geworden sei im Steilhang. Er sei dann leicht in Rücklage geraten und habe den Ski nicht mehr auf Zug gebracht. Dass er seine Führung aus dem 1. Lauf nicht verteidigen konnte, nimmt er sportlich: «Es hat mir getaugt, dass ich im ersten den Odi ein bisschen tratzen konnte. Der ist das Mass aller Dinge seit zwei Jahren, das muss man akzeptieren.»
Ein bisschen mehr hätte er sich dennoch erhofft: «Wenn man in Führung ist, will man es natürlich runterbringen, das ist ganz klar. Mit Bronze brauche ich mich aber nicht verstecken.» Man dürfe sich nicht aufregen, wenn man an einer WM zwei Medaillen gewinne. Und am Sonntag steht ja noch der Slalom auf dem Programm. «Schauen wir, was da noch möglich ist», so Schwarz vielsagend.
Siebte WM-Medaille für Schwarz
Bei Halbzeit Erster war Schwarz im Riesenslalom noch nie. Darauf angesprochen, wie sich das angefühlt habe, meint er: «Es war generell schon zwei Jahre oder länger nicht mehr der Fall. Die Anspannung war sicher grösser als wenn ich als Fünfter, Sechster oben stehe. Ich glaube, ich habe es halbwegs gut gehandelt. Beim Rennfahren können Fehler passieren – ich bin nicht unzufrieden mit Bronze.»
Auch wenn es Schwarz in den letzten Jahren nicht immer einfach hatte, ist an Grossanlässen immer mit ihm zu rechnen. Es ist bereits die siebte WM-Medaille für «Blacky», wie sie ihn nennen. Wie macht er das? Sein Erfolgsrezept klingt verblüffend banal: «Ich mache nichts Spezielles draus. Es ist ein Rennen wie jedes andere. Natürlich ist es schön, wenn es dann eine Medaille wird. Aber im Grossen und Ganzen mache ich mir da nicht mehr Druck.»
