Aleksander Kilde gewinnt wie im Vorjahr vor Marco Odermatt die verkürzte Lauberhorn-Abfahrt in Wengen. Beat Feuz wird in seinem letzten Lauberhornrennen Fünfter.
Kilde triumphierte vom Reservestart oberhalb des Hundschopfs mit 88 Hundertsteln Vorsprung und schaffte damit das Wengen-Double, nachdem der Norweger am Freitag bereits im Super-G triumphiert hatte. Platz 3 ging an den Italiener Mattia Casse.
Feuz, der dreifache Wengen-Sieger, der nach Kitzbühel zurücktreten wird, verpasste das Podest um 24 Hundertstel. Vor dem Emmentaler reihte sich auch noch Vincent Kriechmayr ein, hinter ihm der mit Nummer 31 vorgepreschte österreichische Technikspezialist Marco Schwarz.
Mit Niels Hintermann, Gilles Roulin und Alexis Monney klassierten sich drei weitere Schweizer in den Top 10. Hintermann, der Schnellste im ersten Trainings vom Mittwoch, und Roulin belegten die Ränge 7 und 8, der 23-jährige Monney raste mit Startnummer 37 auf wilde Weise auf Platz 10. Als Dreizehnter mischte auch Stefan Rogentin, tags zuvor Zweiter im Super-G, wiederum in den vorderen Rängen mit.
Kilde unwiderstehlich – Odermatts Podestserie geht weiter
Kilde untermauerte derweil seinen Status als bester Abfahrer der Gegenwart. Der Disziplinensieger der Vorsaison und Gesamtweltcupsieger von 2019/20 gewann seine bereits vierte Abfahrt in diesem Winter. Er hält in der schnellsten Disziplin nun bei zehn Weltcupsiegen und ist zusammen mit Lasse Kjus der zweiterfolgreichste norwegische Abfahrer hinter Aksel Lund Svindal (14 Siege).
Odermatt schaffte es zum achten Mal auf das Abfahrtspodest – zum siebten Mal innerhalb eines Jahres und zum siebten Mal als Zweiter. Mehr Podestplätze ohne einen Sieg reihte einzig der Österreicher Heinrich Messner Ende der Sechziger- und Anfang der Siebzigerjahre aneinander.
Das Klassement
Der Live-Ticker zur Nachlesen
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Liveticker
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Liveticker beendet
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🇨🇭 Fünf Schweizer in den Top 10
Nach den ersten 40 Fahrern stehen mit Odermatt (2.), Feuz (5.), Hintermann (7.), Roulin (8.) und Monney (10.) fünf Schweizer in den Top 10. Erneut ein ganz starkes Team-Ergebnis für die Schweiz. Eine Schrecksekunde gibt es dann doch noch: Lars Rösti stürzt, bleibt aber offenbar unverletzt.
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Startnummer 37
🇨🇭 Monney setzt Ausrufezeichen
Nach einer Schrecksekunde beim Hundschopf zeigt Alexis Monney, was er draufhat und eine hervorragende Fahrt. Der 23-Jährige kommt als 10. ins Ziel. Super!
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Startnummer 31
Schwarz mit sackstarker Abfahrtspremiere
Wow! Slalom-Spezialist Marco Schwarz setzt hier ein Ausrufezeichen. In seiner allerersten Weltcup-Abfahrt fährt der Österreicher auf den hervorragenden 6. Platz. Damit hätten wohl die wenigsten gerechnet.
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Startnummer 30
Sarrazin stürzt im Kernen-S
Schrecksekunde um Cyprien Sarrazin. Der Franzose bleibt im Kernen-S am Fangnetz hängen und stürzt. Glücklicherweise bleibt er unverletzt und kann auf eigenen Beinen herunterfahren.
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Startnummer 29
Muzaton auf Zwischenrang 9
Maxence Muzaton zeigt, dass die Top-10 hier durchaus noch drinliegen. Der Franzose kommt als Neunter ins Ziel.
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Startnummer 28
Sander mit der nächsten deutschen Enttäuschung
Für die Deutschen bleibt es ein enttäuschendes Rennen. Andreas Sander kommt mit 2,93 Sekunden Rückstand als 25. ins Ziel. Langsamer war bislang nur sein Landsmann Dominik Schwaiger.
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Startnummer 27
Theaux mit solider Fahrt
Adrien Theaux kommt mit 2 Sekunden Rückstand ins Ziel. Das bedeutet Zwischenrang 15 für den Franzosen.
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Startnummer 26
Alexander nach guter Zwischenzeit ausgeschieden
Schade! Cameron Alexander ist ganz stark unterwegs, verpasst dann aber ein Tor. Da wackelte der Podestplatz von Mattia Casse doch noch einmal kurz.
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Startnummer 25
Sejersted verliert viel Zeit im Kernen-S
Hätte der Norweger Sejersted das Kernen-S etwas besser bewältigt, wäre wohl noch etwas mehr dringelegen als Zwischenrang 12.
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Startnummer 24
Allegre auf Zwischenrang 15
Nils Allegre schafft es noch knapp in die Top-15 im Zwischenklassement.
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Startnummer 23
Cater als 16. im Ziel
Martin Cater verliert 2,3 Sekunden auf die Besteit.
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Startnummer 22
Goldberg kann nur oben mithalten
Oben ganz schnell unterwegs, kann Jared Goldberg im Mittelteil und unten nicht mit den besten mithalten. Mit mehr als 2 Sekunden Rückstand verpasst der US-Amerikaner die Top-10.
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Startnummer 21
🇨🇭 Roulin sackstark! Zwischenrang 7
Nach einem wilden Ritt im Kernen-S zeigt Gilles Roulin eine hervorragende Fahrt und kommt als Siebter ins Ziel. Ganz stark.
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Startnummer 20
Schwaiger als Letzter im Ziel
Für die Deutschen wird es heute nichts mit einem Top-10-Resultat. Domink Schwaiger reiht sich im Zwischenklassement zuhinterst ein.
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Startnummer 19
Marsaglia mit guter Fahrt
Mattia Marsaglia investiert viel im Kernen-S, kommt aber dennoch relativ schnell heraus und zeigt eine ordentliche Fahrt. In dieser Saison fuhr der Italiener bislang noch nicht in die Top-15, das dürfte sich heute ändern – Zwischenrang 8.
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Startnummer 18
Bennett ohne Podestchance
Bryce Bennett stürzt – allerdings erst nach der Zieleinfahrt. Der US-Amerikaner bleibt unverletzt. Ins Ziel kam er mit der 14. schnellsten Zeit.
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Startnummer 17
🇨🇭 Rogentin heute ohne Exploit
Was kann Stefan Rogentin nach einem sensationellen 2. Platz im Super-G zeigen? Heute will es für ihn nicht aufgehen, wobei der 8. Zwischenrang alles andere als schlecht ist. Der Mann hat eine grossartige Entwicklung hinter sich. Chapeau!
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Startnummer 16
Innerhofer klar geschlagen
Christoph Innerhofer fährt im Stemmbogen ins Kernen-S – so verliert der Oldie, der im Training gestürzt war, natürlich viel Zeit und kann nicht mit den Besten mithalten. Zwischenrang 14 für den Italiener.
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Startnummer 15
Crawford verliert 2,42 Sekunden auf die Bestzeit
Bei James Crawford weiss man nie genau, was man bekommt. Heute geht es für den angriffigen Kanadier nicht auf. Er muss sich klar geschlagen geben.
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Startnummer 14
Grober Fehler bei Paris
Dreimal stand Dominik Paris in Wengen schon auf dem Podest und ist zwischenzeitlich auch ganz schnell unterwegs. Nach einem Sprung muss der Italiener aber kurz querstellen und stark korrigieren, was ihm am Ende wohl den Podestplatz kostet. 1,63 Sekunden Rückstand bedeuten Zwischenrang 7 für Paris.
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Startnummer 13
Striedinger deutlich zurück
Otmar Striedinger hat seine liebe Mühe mit den Schlüsselstellen und hat mit dem Kampf um die Podestplätze nichts zu tun. Zwischenrang 9 für den Österreicher.
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Startnummer 12
Kriechmayr verpasst Podest ebenfalls
Vorjahressieger Kriechmayr ist oben noch schneller als Kilde, kann dann aber nicht ganz mit dem Norweger, Odermatt und Casse mithalten. Der Österreicher verdrängt Feuz von Platz 4.
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Startnummer 11
🇨🇭 Feuz neben dem Podest
Oben genau gleich schnell wie Kilde, bekundet Feuz im Kernen-S etwas Mühe und verliert da eine halbe Sekunde auf die Bestzeit. Der Berner Oberländer zeigt in seinem letzten Rennen in Wengen eine gute, wenn auch nicht fehlerfreie Fahrt. Angepeitscht vom Publikum kämpft Feuz um den Podestplatz, landet aber daneben. Zwischenrang 4 mit 1,25 Sekunden Rückstand.
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Startnummer 10
Hemetsberger als Fünfter im Ziel
Ganz oben ist Daniel Hemetsberger fast gleich schnell wie Kilde. Eigentlich kommt der Österreicher auch ohne Fehler durch, verliert am Ende aber doch fast 2 Sekunden auf Kilde.
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Startnummer 9
🇨🇭 Hintermann auf Zwischenrang 4
Starker Auftritt von Niels Hintermann. Mit den Schnellsten kann er nicht ganz mithalten, 1,33 Sekunden Rückstand bedeuten Zwischenrang 4. Das dürfte ein Top-10-Ergebnis geben.
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Startnummer 8
Cochran-Siegle scheidet aus
Das war nichts... Der US-Amerikaner hat schon oben viele Probleme und verpasst dann ein Tor.
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Startnummer 7
🇨🇭 Odermatt als Zweiter im Ziel
Schrecksekunde für Odermatt nach dem Hundschopf. So verliert er oben viel Zeit. Danach kommt Odermatt besser in Fahrt, kann durchaus mit Kilde mithalten. Dank eines starken Finishs macht der Schweizer unten Zeit gut und kommt als Zweiter ins Ziel, mit 88 Hundertstel Rückstand.
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Startnummer 6
Kilde mit Machtdemonstration
Jetzt kommt der Top-Favorit. Aleksander Aamodt Kilde, der gestern den Super-G schon gewinnen konnte, zeigt auch heute, dass er momentan der mit Abstand beste Abfahrer ist. Kompromisslos und schnell von oben bis unten – 1,01 Sekunden Vorsprung auf Casse sind es im Ziel. Die klare Bestzeit – und schon die Siegesfahrt?
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Startnummer 5
Ferstl räumt Tor aus dem Weg
Und schon kommt der dritte Deutsche: Josef Ferstl. Das Kernen-S passt, das Tempo iszt auch okay. Ganz so schnell wie Casse ist Ferstl aber nicht. Kurz vor dem Ziel räumt er regelrecht ein Tor aus dem Weg, was nochmals Zeit kostet. Zwischenrang 4.
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Startnummer 4
Dressen verliert schon oben viel Zeit
Thomas Dressen startet holprig und fährt deutlich vorsichtiger als zuvor Casse. Entsprechend gross ist der Rückstand im Ziel: 1,21 Sekunden verliert der Deutsche auf die Bestzeit.
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Startnummer 3
Casse übernimmt die Führung
Gewohnt risikofreudig ist Mattia Casse unterwegs. Und das geht auf. Das Tempo stimmt, die Schwünge auch – fast eine Sekunde ist der Italiener schneller als Baumann und übernimmt die Führung.
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Startnummer 2
Ganong klar geschlagen
Tranvis Ganong wagt sich als nächster auf die Strecke. Nach einer Schrecksekunde im oberen Streckenteil verliert der US-Amerikaner viel Zeit, auch weil er zu vorsichtig ins Kernen-S geht. Unten kann Ganong zwar noch Zeit gutmachen, Baumann aber nicht von der Spitze verdrängen.
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Startnummer 1
Baumann mit der ersten Richtzeit
Romed Baumann, der heute seinen 37. Geburtstag feiert, hat im Kernen-S seine Probleme, kommt insgesamt aber ohne grösseren Bock durch und setzt die erste Richtzeit: 1:45.14
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Gleich geht's los
Der Deutsche Romed Baumann wird das Rennen in Kürze eröffnen.
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Acht Schweizer stehen am Start
🇨🇭 So starten die Schweizer
- 7 Marco Odermatt
- 9 Niels Hintermann
- 11 Beat Feuz
- 17 Stefan Rogentin
- 21 Gilles Roulin
- 37 Alexis Monney
- 39 Lars Rösti
- 47 Justin Murisier
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Die Startliste (erste 30 Fahrer)
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Verkürzte Abfahrt
Die Abfahrt führt heute nicht über die volle Distanz. Wegen zu viel Wind im obersten Streckenbereich beginnt das Rennen vom Reservestart, direkt vor dem Hundschopf.
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Feuz auf Rekordjagd
Beat Feuz, der nächste Woche in Kitzbühel abtreten wird, will es heute in seinem Heimrennen nochmals allen zeigen. Für den Berner Oberländer geht es auch noch um einen Rekord. Wie der Österreicher Franz Klammer hat auch Feuz die legendäre Abfahrt am Lauberhorn dreimal gewonnen. Seit Bestehen des Weltcups hat in Wengen keiner öfter triumphiert. Wird Feuz heute zum alleinigen Rekordsieger?
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Hallo ...
und herzlich willkommen zur Lauberhorn-Abfahrt. Am Freitag schafften es im Super-G in Wengen gleich fünf Schweizer in die Top-10, mit Stefan Rogentin und Marco Odermatt zwei davon aufs Podest. Entsprechend hoch sind die Erwartungen auch heute an die Schweizer – insbesondere an Marco Odermatt und Beat Feuz, für welchen es die allerletzte Abfahrt am Lauberhorn sein wird.
Der Top-Favorit auf den Sieg kommt aber aus Norwegen. Aleksander Aamodt Kilde konnte drei der bisherigen fünf Abfahrten in dieser Saison gewinnen konnte. Einmal wurde er zudem Dritter und einmal Fünfter. Auch der Sieg im Super-G von Wengen ging am Freitag an Kilde. Ist der 30-Jährige heute überhaupt zu schlagen?