Marco Odermatt fährt in der Lauberhorn-Abfahrt erneut ganz stark und muss sich nur Alexander Aamodt Kilde geschlagen geben. Glücklich ist der Saison-Dominator aber in erster Linie, dass er das Rennen beenden konnte.
Odermatt wirkt erleichtert, als er nach seiner Fahrt ins SRF-Mikrofon spricht. «Als ich ins Ziel fuhr, dachte ich nicht, dass es einen Podestplatz geben wird – wenn man als Siebter schon 88 Hundertstel Rückstand hat», meint er. «Aber das hat einmal mehr gezeigt, wie unglaublich stark Alex (Kilde) gefahren ist. Und wie unglaublich schwierig es ist, hier von oben bis unten keinen Fehler zu machen.
Etwas unzufrieden ist Odermatt mit seinem Start, wo er schon einige Zehntel auf Kilde verlor. «Eigentlich bin ich ein guter Starter, deshalb nervt mich das schon ein bisschen. Das muss ich trainieren», so der Nidwaldner.
Nach dem Sprung beim Hundschopf verlor Odermatt für einen Moment die Kontrolle und konnte nur mit Mühe auf den Skiern bleiben. «Ich muss zufrieden sein, dass es keinen Verschneider gab – sonst gehst du geradeaus ins Netz. Von dem her: Glück gehabt und zufrieden», bilanziert er.
Kilde bedankt sich bei den Schweizern
So muss der 25-Jährige trotz erneut starkem Ergebnis weiter auf seinen ersten Sieg in der Abfahrt warten – und sich einmal mehr Alexander Aamodt Kilde geschlagen geben. «Wir beide können sehr schnell Ski fahren, er ist in der Abfahrt einfach noch ein Level höher», sagt Odermatt über seinen norwegischen Konkurrenten. «Im Mittelteil konnte ich mithalten. Es ist cool, dass das funktioniert. Aber oben war er einfach eine Macht. Das muss ich anerkennen.»
Kilde hat vier der bisherigen sechs Abfahrten dieses Winters gewonnen. Im SRF-Interview bedankt sich der Norweger auch beim Schweizer Publikum. «Danke für den Support der Schweizer, das ist wirklich unglaublich», sagt der 30-Jährige, der letzte Woche auch zu Gast im Sportpanorama war. «Ich finde, hier Ski zu fahren, ist einfach richtig geil.»