Saisonstart in Sölden Hirscher: «Muss es sein, Ende Oktober ein Rennen zu fahren?»

lbe

20.10.2022

Marcel Hirscher sieht für die FIS Handlungsbedarf.
Marcel Hirscher sieht für die FIS Handlungsbedarf.
Bild: Keystone

Für den langjährigen Ski-Dominator Marcel Hirscher muss sich im Weltcup mit Blick auf den Klimawandel in naher Zukunft einiges verändern.

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Am kommenden Wochenende starten die Ski-Cracks mit den beiden Riesenslaloms der Frauen und Männer in Sölden in die neue Saison. Für Marcel Hirscher kommt der traditionell frühe Startschuss in den Weltcup-Winter aber zur Unzeit.

«Für mich ist klar, dass der Winter sich nach hinten verlagert hat», sagt der 33-Jährige im Interview mit der österreichischen Presseagentur «APA» und fragt: «Muss es sein, wirklich Ende Oktober ein Rennen zu fahren? Reicht nicht Ende November und warum nicht das letzte Rennen in 2000 Metern Höhe Mitte, Ende April?»

«Dieser Druck ist künstlich generiert»

Der achtfache Gesamtweltcupsieger macht mit Blick auf die veränderten äusserlichen Bedingungen klar: «Das hinterfrage ich schon sehr. Auch dieses Überseetraining – ist das wirklich notwendig? Würden wir nicht den Zeitdruck so erhöhen mit einem Rennen um den 26. Oktober, dann hätte keiner diesen Stress.»

Für Hirscher wäre damit allen Beteiligten geholfen. «Dieser Druck, der da auferlegt wird, ist ja künstlich generiert und den könnte man schon ein bisschen rausnehmen», regt der zweifache Olympiasieger an.

Rückendeckung erfährt Hirscher vom österreichischen Skiverband. «Die Frage ist, ob es nicht zwei Wochen später auch gehen würde. Da bist du immer noch relativ früh dran Ende November», sagt ÖSV-Rennsportleiter Marko Pfeifer. «Es wird sich alles ein bisschen verschieben. Wir können bei uns bis Ende Mai, Anfang Juni hochalpin sehr gut Skifahren. Das müssen wir in Zukunft ausnutzen.»