Michael Bont hinterfragt bei «blue Sport» die Durchführung des Parallel-Riesenslaloms in Cortina d’Ampezzo. Der Ski-Experte ist mit der Art und Weise, in der das Rennen am Dienstag stattfand, nicht zufrieden.
Das WM-Parallelrennen in Cortina d’Ampezzo sorgt am Dienstag für viel Diskussionsstoff. Weil die rote Piste deutlich schneller ist als die blaue, kann kaum von einem fairen Rennen gesprochen werden. Zumindest dann nicht, wenn der Vorsprung nach dem ersten Durchgang nicht höher als 50 Hundertstel betragen darf.
Ein höchst fragwürdiges Regelformat, das für mehr Spannung sorgen soll. Aber macht das Sinn? «Nein!», ist sich blue-Ski-Experte Michael Bont sicher. «Es hat jeder gesehen, dass ein Lauf deutlich langsamer war. Man hätte die beiden Zeiten am heutigen Tag nicht zusammenzählen dürfen.» Auch die Athletinnen und Athleten sind sauer. Die Italienerin Federica Brignone spricht gar vom «unfairsten Rennen ihres Lebens».
Viel Lob für Loic Meillard
Trotz der umstrittenen Bedingungen fährt Loic Meillard zu seiner zweiten WM-Medaille in diesem Winter. Michael Bont kann nur gratulieren. «Loic Meillard hat das gewaltig gut gemacht. Er ist absolut sensationell Ski gefahren.»
Dennoch bleibt nach dem Rennen ein fahler Beigeschmack, und der Eindruck, dass mit anderen Regeln auch Gold möglich gewesen wäre. «Wenn man sich im Skirennsport bewegt, weiss man, dass es immer wieder faire, unfaire oder irreguläre Verhältnisse gibt», beschwichtigt Bont.
Die nächste Chance auf eine goldene Medaille haben die Schweizer im Mixed Team Parallelslalom am Mittwoch.