Corona-Ignoranten Der emotionale Appell von Ski-Star Mikaela Shiffrin

pat

17.3.2020

Mikaela Shiffrin stellt Corona-Ignoranten an den Pranger.
Mikaela Shiffrin stellt Corona-Ignoranten an den Pranger.
Bild: Getty

Mikaela Shiffrin durchlebt aufgrund zweier Schicksalsschläge schwere Zeiten. Nun appelliert sie an die Menschen, die Anweisungen der Regierungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu befolgen.

Weder der Tod von Mikaela Shiffrins Grossmutter Pauline (†98) Ende Oktober noch der ihres Vaters Jeff (†65) am 2. Februar sind mit der Coronavirus-Pandemie in Zusammenhang zu bringen. Doch beide würden aufgrund ihres Alters der Gruppe der besonders gefährdeten Personen angehören, die es am rigorosesten zu schützen gilt.



Umso mehr schmerzt es die äusserst erfolgreiche Skifahrerin, dass sie viele Menschen beobachtet, die ganz offensichtlich den Ernst der Lage noch immer nicht erkannt haben und sich entsprechend fahrlässig verhalten. Das will Mikaela Shiffrin, die zu ihren kürzlich verstorbenen Familienangehörigen ein enges Verhältnis pflegte, nicht tatenlos mitansehen.

Emotionale Botschaft von Skistar Mikaela Shiffrin

Mit einem emotionalen Video macht die US-Amerikanerin, die am 13. März 25 Jahre alt wurde, auf die Missstände aufmerksam. Sie klagt nicht nur an, Shiffrin gibt auch Tipps, wie man sich zu verhalten hat. Tipps, die inzwischen jedermann bekannt sein sollten, doch man kann diese nicht oft genug wiederholen.

«Ich finde es verrückt, dass es da draussen immer noch Leute gibt, die sagen, dass es sich nur um eine Laune der Natur handelt und die ihren Mund nicht bedecken, wenn sie husten oder niesen», so Shiffrin. «Ironischerweise scheinen diese Leute immer die ersten zu sein, die sich über all die Unannehmlichkeiten beschweren, denen sie ausgesetzt sind, während sie nichts tun, um die Ausbreitung zu mildern.»

Offenbar hat die 25-Jährige schon mehrfach Situationen beobachtet, die ihr zu denken geben. Menschen, die sich nach dem Toilettengang die Hände nur ganz kurz oder gar nicht waschen etwa. Etwas, das übrigens auch in «normalen» Zeiten alles andere als verantwortungsvoll ist, eklig noch dazu.


Bundesamt für Gesundheit (BAG): Hier finden Sie die wichtigsten Informationen und Tipps rund um die Coronakrise.


Der Skistar weiter: «Ich habe so viele herzzerreissende Geschichten über ältere Menschen gesehen, die Angst haben, in den Laden zu gehen, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen, weil sie wissen, dass sie für Covid-19 so viel anfälliger sind als die jüngere, gesündere Bevölkerung.» Gleichzeitig habe sie aber auch rührende Geschichten von Menschen gesehen, die sich bemühten, an jeder Ecke zu helfen und etwa dafür sorgen, «dass ihre älteren Nachbarn das bekommen, was sie brauchen und sicher sind».

«Aber Tatsache ist, dass es immer noch an grundlegender persönlicher Hygiene mangelt, was bedeutet, dass wir mehr tun können, um die Ausbreitung zu kontrollieren. Das wiederum hält unsere Lieben, Eltern, Grosseltern, Freunde, Familie und Nachbarn in Sicherheit. Also lasst es uns tun. Verbreiten Sie die Botschaft, für jede Person, die Sie an das Waschen und Abdecken und an die Distanzierung erinnern (und für jedes Mal, wenn Sie diese Dinge selbst tun), können Sie im Wesentlichen drei Menschen vor einer möglichen Infektion retten. Das sind ziemlich grosse Chancen, finden Sie nicht?»


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