Die Norwegerin Ragnhild Mowinckel fiel am vergangenen Wochenende in Sölden dem neuen Flour-Verbot zum Opfer. Jetzt ist klar, warum ihre Ski die erlaubten Messwerte überschritten.
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- Die Norwegerin Ragnhild Mowinckel wurde in Sölden wegen eines zu hohen Fluor-Werts auf ihren Ski disqualifiziert. Eine Erklärung für den erhöhten Wert ist nun da.
Der Startschuss in die neue Ski-Saison in Sölden vom vergangenen Wochenende bedeutete gleichzeitig auch der Startschuss für das neue Fluor-Reglement. Und sogleich fiel Ragnhild Mowinckel den neuen Vorschriften zum Opfer. Norwegens Ski-Ass wurde nach dem 1. Riesenslalom-Lauf disqualifiziert, weil ihre Ski den erlaubten Fluor-Wert überschritten.
Die Rennlatten sämtlicher Fahrerinnen und Fahrer wurden am Renn-Wochenende in Sölden getestet. Die meisten lagen deutlich unter dem festgelegten Wert von 1,8 – Mowinckels Ski wiesen einen Wert im zweistelligen Bereich aus.
«Wir können es uns absolut nicht erklären», sagte der Rennsportleiter der Skimarke «Head», Rainer Salzgeber, unmittelbar nach dem Vorfall. Die 31-jährige Mowinckel verliess weinend das Renngelände. Daraufhin ging die Spurensuche los: Wie kann es sein, dass Mowinckels Ski den Messwert derart deutlich überschritten?
«Wissen jetzt, worauf wir achten müssen»
Ein Korken von Mowinckels Servicemann bringt Licht ins Dunkel. Das Wachsgerät wies Spuren von Fluor auf, weil es schon vor dem Verbot im Einsatz war, schreibt die «Berner Zeitung». Ob letztendlich genau dieser Korken der Grund für die erhöhten Werte gewesen ist, geht aus den Worten von Ausrüster Head nicht hervor.
Gemäss «SportNews.bz» spricht Head davon, dass «ein mit Fluor kontaminiertes Arbeitsgerät, das bei der Ski-Präparation verwendet worden ist, die Ursache für die erhöhten Werte» ist. Das verwendete Wachs sei von der FIS geprüft worden und habe das verbotene Fluor nicht enthalten.
Rainer Salzgeber zeigt sich erleichtert: «Wir sind sehr froh, dass wir gemeinsam die Ursache für die Überschreitung der Fluor-Grenzwerte gefunden haben und damit einen wichtigen Anhaltspunkt haben, worauf wir künftig bei der Präparation der Skier achten müssen.» Salzgeber betonte, dass Mowinckel keine Schuld treffe.