Die 16. Saison wird die letzte sein: Im Interview spricht Dario Cologna über seinen absehbaren Rücktritt und sein letztes grosses Ziel.
Dreieinhalb Wochen vor dem Weltcup-Start im finnischen Ruka verkündet der vierfache Olympiasieger, dass er Ende Saison zurücktreten wird. Alles andere als eine Kurzschluss-Reaktion, den Gedanken trägt er schon lange mit sich herum und habe auch nichts damit zu tun, dass er dieses Jahr Vater geworden sei. Aber als 35-Jähriger werde man immer wieder auf den Rücktritt angesprochen, «deshalb wollte ich das jetzt auch einfach offen kommunizieren, damit ein bisschen Ruhe einkehrt und damit ich mich auf die Saison konzentrieren kann».
Unabhängig davon, wie die Saison verlaufen wird, Cologna wird die grosse Bühne erhobenen Hauptes verlassen: «Ich glaube, ich habe alles erreicht im Langlaufsport, aber ich fühle mich immer noch fit.» Und so bleiben denn auch die Ziele ambitioniert. Cologna sagt mit einem dicken Grinsen im Gesicht: «Das Ziel sind die Olympischen Spiele, dass ich dort in Topform bin. Klar, man träumt immer noch von einer Medaille.»
Dass es nicht einfach wird, dessen ist er sich bewusst, zumal auch immer noch mehr Junge Druck machen. «Trotzdem bin ich überzeugt, dass an einem guten Tag, wenn alles zusammenpasst, noch etwas möglich ist.»
Und was kommt danach? Wie es nach der Karriere weitergehe, sei noch nicht in Stein gemeisselt. Er glaube schon, dass er dem Sport zu einem Teil erhalten bleibe, meint er darauf angesprochen. «Und ich habe auch Partnerschaften, die langfristig weitergehen und wo es bereits gewisse Projekte gibt.» Konkreter wird er nicht. Im Frühling wolle er sich die Zeit nehmen, um auch dort die richtigen Entscheidungen zu treffen.