Vierter Kreuzbandriss Aline Danioth: «Es fühlt sich wie ein Albtraum an»

pat

8.3.2023

Aline Danioth wird sich einmal mehr zurückkämpfen müssen.
Aline Danioth wird sich einmal mehr zurückkämpfen müssen.
Imago

Aline Danioth wird einmal mehr jäh ausgebremst. Rund zwei Wochen nach ihrem 6. Platz im WM-Slalom, reisst sie sich zum vierten Mal das Kreuzband. In den sozialen Medien setzt sie einen emotionalen Post ab.

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«Super, da zeigt sie einmal mehr ihr Talent. Auch ihren Killerinstinkt, den sie hat. Sie hat dreimal das Kreuzband gerissen und hat sich immer wieder zurückgekämpft», lobt Ski-Expertin Sonia Nef die 24-jährige Danioth nach dem WM-Slalom am 18. Februar. «Für mich ist sie eine Weltmeisterin wie die Kanadierin, die heute gewonnen hat.» Bei ihr müsse man einfach hoffen, dass sie gesund bleibe. «Und dann wird sie uns noch sehr viel Freude bereiten», meint Nef.

Aber Danioth bleibt nicht gesund. Am vergangenen Sonntag reisst sie sich bei einem Europacup-Riesenslalom in Schweden erneut das vordere Kreuzband im rechten Knie. Eine niederschmetternde Diagnose, die ihr zu schaffen macht. «Es fühlt sich wie ein Albtraum an», leitet sie einen Post auf Instagram ein.

Skirennen zu fahren, bedeute ihr alles. Natürlich könne der Sport hart sein, «aber jeden Morgen, wenn mein Wecker klingelt und ich realisiere, dass es ein Trainingstag ist, lächle ich und bin dankbar und glücklich, auf die Piste zu gehen und an meinem Traum zu arbeiten». All ihre Verletzungen hätten dazu beigetragen, dass sie diese Momente noch mehr geniessen könne.

Auf die Piste gehen, das wird Danioth nun aber eine ganze Weile nicht mehr können. Sie sei «verdammt stolz darauf», wie sie jedes Mal zurückgekommen sei nach ihren Verletzungen. Und das ist auch jetzt ihr Ziel, denn ans Aufgeben denkt Danioth nicht. «Mein Fokus liegt jetzt auf meiner Gesundheit, körperlich und geistig. Es gibt viel Dunkelheit in mir, aber ich hoffe, dass ich früher oder später auch wieder Licht sehe.»

Man kann ihr nur die Daumen drücken, dass sie es ein weiteres Mal schafft, sich zurückzukämpfen. Und vielleicht wird sie uns dann tatsächlich noch viel Freude bereiten.

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