Gleich in der ersten von 339 Entscheidungen an den Sommerspielen in Tokio gibt es auch die erste Schweizer Medaille. Schützin Nina Christen verblüfft mit Luftgewehr-Bronze über 10 m.
Gewehrschützin Nina Christen sorgt aus Schweizer Sicht für den perfekten Auftakt der Olympischen Spiele in Tokio. Nachdem sie in der Qualifikation lange um den Einzug in den Final der Top 8 zittern musste, zeigte sich die 27-jährige Nidwaldnerin aus Wolfenschiessen in der Entscheidung nervenstark.
Von Position 7 zu Bronze
Nach den ersten fünf Schüssen lag Christen – wie schon nach der Qualifikation – an siebter Position. Dann aber vermochte sie ihr hohes Level gar noch zu steigern, während einige Konkurrentinnen patzten und ausschieden.
So überholte die Schweizerin unter anderen auch die Qualifikationsbeste Jeanette Hegg Düstad aus Norwegen und die Weltranglistenerste Mary Tucker aus den USA.
Wie Diethelm Gerber in Rio
Christen nimmt in Japan, wo sie nächsten Samstag mit dem Kleinkalibergewehr über 50 m in der Dreistellung ihren zweiten Wettkampf bestreiten wird, an ihren zweiten Olympischen Spielen teil. 2016 in Rio de Janeiro erreichte die Gewehrschützin über 50 m mit dem 6. Rang bereits ein olympisches Diplom.
Fünf Jahre später in Tokio holt die Innerschweizerin als erst zweite Schweizer Schützin eine Medaille. In Rio hatte sich Heidi Diethelm Gerber mit der Sportpistole über 25 m ebenfalls Bronze gesichert.
Olympiasiegerin mit dem Luftgewehr über die Zehn-Meter-Distanz wurde in Tokio die 21-jährige Chinesin Qian Yang vor der russischen Schützin Anastasia Galaschina.