Die Olympia-Teilnahme von Steven van de Velde hat viele empört. Der wegen sexuellen Missbrauchs vorbestrafte Beachvolleyballer hatte Proteste erwartet. Doch das Ausmass überraschte ihn.
DPA/jar
14.08.2024, 14:39
14.08.2024, 15:37
dpa
Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen
Der niederländische Beachvolleyballer Steven van de Velde wurde bei seinen Olympia-Auftritten ausgebuht.
Vor acht Jahren war der heute 29-Jährige in England wegen des sexuellen Missbrauchs einer Zwölfjährigen zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Zum Tatzeitpunkt war er 19.
Während den Spielen in Paris verzichtete van de Velde auf Interviews. Jetzt bricht er sein Schweigen und sagt: «Ich bin nicht mehr der Mensch, der ich vor 10 Jahren war.»
Der umstrittene niederländische Beachvolleyballer Steven van de Velde hat wegen der öffentlichen Empörung über seine Teilnahme in Paris beinahe die Olympischen Spiele verlassen. Er hatte Proteste zwar erwartet, aber das Ausmass habe ihn überrascht, sagt der vorbestrafte Sportler dem niederländischen TV-Sender NOS. «Es ist keine Kleinigkeit, was da auf einen abgefeuert wird.» Dennoch sei er geblieben. «Ich dachte, ich werde anderen nicht die Macht geben, mich wegzumobben.»
Der Sportler hat aber auch Verständnis. «Ich weiss, dass dies den Rest meines Lebens eine Rolle spielen wird. Das muss ich akzeptieren, denn ich habe einen Fehler gemacht.» Aber heute sei er nicht mehr derselbe Teenager von damals. Van de Velde ist verheiratet und hat einen zweijährigen Sohn. «Ich bin nicht mehr der Mensch, der ich vor 10 Jahren war», sagt er.
Vor acht Jahren wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt
Der 30 Jahre alte van de Velde äussert sich in Den Haag zum ersten Mal seit den Olympischen Spielen vor Journalisten über seine umstrittene Teilnahme. Er war vor acht Jahren in England wegen sexuellen Missbrauchs eines Mädchens zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Van de Velde war 19 Jahre alt, als er 2014 mit der damals 12-jährigen Sex hatte. Er war in Paris stark ausgebuht worden. Gemeinsam mit seinem Partner war er im Viertelfinale ausgeschieden.
Dass manche Proteste nicht vor seiner Familie haltmachten, gehe zu weit, so van de Velde: «Nehmt mich, aber lasst bitte meine Familie in Ruhe. Das geht zu weit.» Er werde jetzt gut über seine sportliche Zukunft nachdenken. «Die Zukunft meines Sohnes ist für mich wichtiger als meine Karriere.»
Steven van de Velde staat voor het eerst sinds de Olympische Spelen de pers te woord. Zijn verleden - hij werd acht jaar geleden veroordeeld voor seks met een meisje van twaalf - werd tijdens het toernooi uitgebreid opgerakeld.#beachvolleybal#stevenvandevelde#nossportpic.twitter.com/pgUk4hFjZs
Zapped: Canepas Ententanz und die dümmste Frage der olympischen Spiele
Mit Schmunzel-Garantie: Kuriositäten aus der Welt von blue Sport.
08.08.2024
Hoarau zur YB-Krise: «Man kann nicht einfach mit dem Finger schnipsen»
Guillaume Hoarau stürmte sechs Jahre lang für die Young Boys und feierte mit den Bernern grosse Erfolge. blue Sport hat die YB-Legende zur aktuellen Krise beim Schweizer Serienmeister befragt.