Vizeweltmeister vor dem Aus? Schumacher zerlegt Pérez: «Das muss ein Ende nehmen – man sollte ihn echt erlösen»

dpa/lbe

21.7.2024

Das Auto von Sergio Pérez muss im Qualifying am Samstag abtransportiert werden.
Das Auto von Sergio Pérez muss im Qualifying am Samstag abtransportiert werden.
Bild: Keystone

Als Vizeweltmeister ist Sergio Pérez in diese Formel-1-Saison gestartet. Sein vorzeitiges Aus bei Red Bull droht immer näherzukommen. Ungarn könnte sein vorletztes Rennen fürs Top-Team werden.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Sergio Pérez muss im Qualifying zum GP von Ungarn am Samstag den nächsten Rückschlag einstecken und startet nur von Platz 16 aus ins heutige Rennen. 
  • Der Mexikaner steht nach zuletzt schwachen Auftritten ohnehin unter Beobachtung und hat bereits 137 Punkte weniger auf dem Konto als Teamkollege Max Verstappen.
  • Droht Pérez gar das Aus? Experte Ralf Schumacher fordert: «Red Bull hat so viele Fahrer. Das muss ein Ende nehmen.»

Ralf Schumacher hat Red Bull nach dem neuerlichen Unfall-Rückschlag mit Sergio Pérez zum Handeln aufgerufen. Auch wenn der ehemalige Formel-1-Pilot mit dem mexikanischen Fahrer des Weltmeister-Rennstalls mitfühlen kann. «Red Bull hat so viele Fahrer. Das muss ein Ende nehmen. Man sollte ihn echt erlösen. Das tut mir leid. Für ihn ist es ja auch eine Katastrophe», sagte Ralf Schumacher als Sky-Experte auf dem Hungaroring.

Pérez, der ohnehin unter grosser Beobachtung steht trotz eines in diesem Jahr verlängerten Vertrags bis Ende 2026, hatte in der Qualifikation seinen Wagen bei einem Abflug schwer demoliert. Im Rennen heute (15.00 Uhr) startet er von Platz 16. «Ich weiss nicht, wie lange sich Red Bull das noch mit anschaut und antun will. Ich glaube, es hat keinen Sinn mehr. Und das weiss er auch selber», sagte Ralf Schumacher.

Pérez gibt sich kämpferisch

Pérez selbst gab sich auch nach diesem neuerlichen Tiefpunkt nach aussen kämpferisch. Es tue weh, das Team im Stich zu lassen, aber er sei mehr als je zuvor entschlossen, zurückzukommen. Aber was soll er auch anderes sagen. Fakt ist, dass er im Rennen um die finanziell so wichtige Konstrukteurs-WM, nach der auch die Boni für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams ausgezahlt werden, zum Bremsklotz zu werden droht.

Und die Bosse hatten bereits vor dem Crash von Budapest klargestellt, dass Pérez Leistung nach dem Grossen Preis von Ungarn und dem Grand Prix eine Woche später in Belgien analysiert werden soll.

Trennung in der Sommerpause?

In der Sommerpause wollen sie weitersehen. Angeblich soll es eine Klausel im Vertrag des 34-Jährigen geben, der zufolge eine Trennung bei einem Rückstand von mehr als 100 Punkten auf Teamkollege und WM-Spitzenreiter Max Verstappen möglich sein soll. Aktuell hat Pérez 137 Zähler weniger.

In Budapest liebäugelten zudem sowohl Yuki Tsunoda aus Japan als auch Daniel Ricciardo aus Australien mit einer Beförderung vom Schwesterteam Racing Bulls in den Red Bull. Zudem stünde auch noch der Neuseeländer Liam Lawson zur Verfügung. «Es ist eine entscheidende Zeit für Pérez und Red Bull», sagte auch der britische Ex-Pilot Martin Brundle bei Sky Sports aus England.