Britische Box-Legende Tyson Fury hört auf – diesmal endgültig?

jos

13.1.2025 - 16:30

Tyson Fury in seinem letzten Kampf, den er vor Weihnachten in Riad gegen Alexander Usyk nach Punkten verlor
Tyson Fury in seinem letzten Kampf, den er vor Weihnachten in Riad gegen Alexander Usyk nach Punkten verlor
Keystone

Der britische Boxer Tyson Fury beendet mit 36 Jahren seine Karriere. Dies gibt der ehemalige Weltmeister im Schwergewicht am Montag in einem Video auf seinem Instagram-Account bekannt.

Keystone-SDA, jos

«Ich fasse mich kurz. Ich möchte meinen Rücktritt vom Boxsport verkünden. Es war mir eine Freude», schrieb der Brite, der zuletzt zwei Niederlagen gegen den Ukrainer Alexander Usyk hinnehmen musste und davor in 35 Kämpfen ungeschlagen geblieben war und 34 davon gewonnen hatte (24 durch K.o.).

Nach Furys zweiter Niederlage gegen Usyk kurz vor Weihnachten in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad (112:116 nach Punkten) hatte es noch Spekulationen gegeben, dass die beiden britischen Ex-Weltmeister Fury und Anthony Joshua in diesem Jahr vielleicht gegeneinander antreten könnten.

Der «Gypsy King» – so Furys Spitzname – gewann durch seine impulsive, provokante und unterhaltsame Art viele Fans weltweit. Der in Manchester geborene 2,06 Meter grosse Hüne feierte 2021 und 2022 nach packenden Kämpfen grosse Siege gegen den US-Amerikaner Deontay Wilder.

Fury dominierte den Boxsport phasenweise, erlebte aber auch dunkle Phasen mit psychischen Problemen und einer Dopingsperre. Zum ersten Mal hatte er seine Karriere 2016 – nach einem positiven Kokain-Test im Vorfeld des geplanten Rückkampfs gegen Wladimir Klitschko – für beendet erklärt. 2017 und 2022 kündigte er erneut seinen Rücktritt an, revidierte diesen aber jeweils wieder.

Britischen Medien zufolge wurde Fury im Frühjahr 2015 positiv auf das anabole Steroid Nandrolon getestet. 2016 offenbarte er in einem Interview, unter manischen Depressionen zu leiden und Selbstmordgedanken gehabt zu haben. Das Kokain habe er wie den exzessiven Alkoholkonsum gebraucht, um mit den Depressionen klarzukommen, erklärte er damals.