Am Freitag jährt sich der Ski-Unfall von Michael Schumacher zum zehnten Mal. Seine Familie äussert sich nach wie vor nicht zum Zustand des 54-Jährigen, dennoch lassen Sohn Mick und Bruder Ralf tief blicken.
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- Auch zehn Jahre nach dem schweren Ski-Unfall schützt die Familie die Privatsphäre von Michael Schumacher. Wie es dem siebenmaligen Weltmeister jetzt geht, ist nicht bekannt.
- Sohn Mick, der zum Zeitpunkt des Unfalls bloss 14 Jahre alt war, spricht in einem Interview über den Schicksalsschlag und sagt: «Man lernt, die kleinen Dinge zu schätzen.»
- Auch Bruder Ralf lässt tief blicken. Man habe dank moderner medizinischer Möglichkeiten zwar einiges tun können. «Aber trotzdem ist nichts mehr wie früher», so der 48-Jährige.
Als sein berühmter Vater am 29. Dezember 2013 beim Skifahren verunglückt, ist Mick Schumacher gerade mal 14 Jahre alt. Die Zeit seitdem hat sich und ihn extrem verändert. «Ich glaube, dass man in solchen Fällen lernt, gewisse Momente anders wahrzunehmen», sagt der 24-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Man lernt, die kleinen Dinge zu schätzen.»
Er glaube auch, dass das ebenfalls für viele andere Menschen eine wichtige Erkenntnis sein könne. «Wenn sie sich zu sehr auf die schlechten Dinge konzentrieren und nicht genug auf die schönen Sachen, die es auch noch gibt», betont Mick Schumacher.
Vater Michael Schumacher war am 29. Dezember 2013 beim Skifahren in den französischen Alpen gestürzt. Er hatte dabei ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Seit dem Sturz, bei dem Michael Schumacher mit dem Kopf auf einen Stein aufgeschlagen und der Helm kaputtgegangen war, ist der bald 55-Jährige nicht mehr öffentlich aufgetaucht.
Die Motorsportsprache
Wie es dem siebenmaligen Weltmeister jetzt geht, ist nicht bekannt. Die Familie schützt die Privatsphäre des gebürtigen Rheinländers. «Michael hat uns immer beschützt, jetzt beschützen wir Michael», hatte Mick Schumachers Mutter und Michael Schumachers Ehefrau Corinna in der Dokumentation «Michael Schumacher» gesagt.
Seit September 2021 ist diese beim Streamingdienst Netflix zu sehen. Es sei extrem schwierig für ihn, den Film anzuschauen, sagte damals Mick Schumacher der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung»: «Das zeigt, wie viel Gefühl darin steckt, wie viele Emotionen er auslöst.»
In der Dokumentation, in der die Familie zum ersten Mal gewisse Einblicke in das Zusammenleben nach dem Unfall gewährte, sagte Mick Schumacher: «Ich glaube, dass Papa und ich uns jetzt auf eine andere Art und Weise verstehen würden – einfach, weil wir in einer ähnlichen Sprache sprechen, diese Motorsportsprache. Und dass wir viel mehr zu bequatschen hätten.» Dafür würde er alles aufgeben.
«Das Leben ist leider nicht immer fair»
Auch Bruder Ralf lässt in einem seltenen Interview tief blicken. «Dieses Schicksal hat unsere Familie verändert», gesteht er im Gespräch mit der «Bild» und fügt an: «Ich kann für mich sagen, dass sein Unfall auch für mich ein sehr schlimmes und einschneidendes Erlebnis war. Aber vielmehr nicht nur für mich, beispielsweise auch für Michaels Kinder: Mick, wie wir alle wissen, war damals als junger Teenager dabei. Das Leben ist leider nicht immer fair und hier war leider auch noch viel Pech dabei.»
Dabei sei sein Bruder lange auf der Sonnenseite des Lebens gestanden. «Michael hatte in seinem Leben oft Glück gehabt, doch dann kam dieser tragische Unfall. Gott sei Dank konnte man dank moderner medizinischer Möglichkeiten einiges tun, aber trotzdem ist nichts mehr wie früher», so Ralf. «Ich vermisse meinen Michael von damals.»