«Wir reissen uns auch den Arsch auf» Töff-Star Aegerter jammert, weil er keine Einladung zu den Sports Awards erhielt

Jan Arnet

8.1.2025

Dominique Aegerter wurde dieses Jahr bei den Sports Awards weder nominiert noch eingeladen.
Dominique Aegerter wurde dieses Jahr bei den Sports Awards weder nominiert noch eingeladen.
Keystone

Auch dieses Jahr dominieren die Ski-Stars bei den Sports Awards. Fussball-Nati-Captain Granit Xhaka wird ebenfalls ausgezeichnet. Vom Motorsport ist keiner nominiert. Ganz zum Ärger von Töff-Pilot Dominique Aegerter.

Jan Arnet

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Dominique Aegerter wartete vergeblich auf eine Einladung zu den Sports Awards 2024
  • Der 34-jährige Motorrad-Fahrer macht seinem Ärger in den sozialen Medien Luft.
  • «Ich bin sonst eigentlich nicht so ein Jammeri, aber man sollte den Motorsport ein bisschen unterstützen», sagt Aegerter.

Seit bald 20 Jahren reist Dominique Aegerter als Motorrad-Fahrer um die Welt und konnte einige Erfolge feiern. 2014 holte er einen Sieg in der Moto2, später wurde er in der Supersport-WM zweimal Weltmeister und 2022 Gesamtsieger in der Moto-E.

Man kennt Aegerter in der Schweiz. Und deshalb hätte er sich auch gewünscht, bei den Sports Awards zumindest als Gast dabei zu sein. In einem Tiktok-Video macht der Berner seinen Ärger öffentlich: «Es ist schon schade, dass ich bei den Sports Awards nicht eingeladen wurde. Aber ja, ich weiss, Töfffahren ist nun mal eine Randsportart, wir haben es nicht so einfach.»

Fehlende Unterstützung für den Motorsport?

Als er noch Moto2-Fahrer war, sei er zweimal eingeladen worden. Dieses Jahr habe er aber niemanden aus dem Motorsport bei der Gala gesehen. «Ich bin sonst eigentlich nicht so ein Jammeri, aber man sollte den Motorsport ein bisschen unterstützen», so Aegerter.

Schliesslich mache er den Sport seit 20 Jahren und versuche, die Schweizer Nationalhymne auf der ganzen Welt zum Ertönen zu bringen und das Schweizerkreuz auf seinem Helm zu zeigen. «Vielleicht bewirkt das ja irgendwann mal etwas. Wir Motorsport-Fahrer reissen uns auch den Arsch auf, damit wir gute Resultat abliefern und die kleine Schweiz auf der ganzen Welt repräsentieren können.»

Es geht dem 34-Jährigen nicht um eine Nomination. Aegerter, der dieses Jahr nach einem Trainingssturz lange verletzt ausfiel, ist sich bewusst, dass seine Leistungen im Jahr 2024 nicht ausreichten, um für die Wahl als bester Schweizer Sportler nominiert zu werden.

Auf eine Einladung an die Gala habe er dennoch gehofft. «Ich wäre einfach gerne als Gast gekommen, um mit all den Sportlern, Trainern und Medien zu plaudern», wird er von «20 Minuten» zitiert. Auch ein Platz in der hintersten Reihe im Saal wäre ihm recht gewesen.

Aegerter nicht zum ersten Mal enttäuscht

Schon 2022 nach seinem Triumph in der Moto-E wartete Aegerter vergeblich auf eine Nomination bei den Sports Awards und machte seine Enttäuschung öffentlich. «Es gibt Namen auf der Sport-Awards-Liste, die deutlich weniger oder eigentlich gar nichts gewonnen haben», ärgerte er sich damals.

Beim SRF nimmt man Aegerters erneute Wortmeldung zur Kenntnis. Aegerter habe es dieses Jahr nicht auf die Longlist mit 15 Sportlern geschafft, heisst es in einer Erklärung des SRF bei «20 Minuten». Und weil «die Plätze im Studio limitiert sind, können wir nur eine beschränkte Anzahl Gäste in die Sendung einladen».

@aegerter77 ⛽️ ⛑️ 🏍️ 🔥 🏎️ 🤷‍♂️ #77 ♬ Originalton - Domi Aegerter #77

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