Nach einem heftigen Crash bleibt Moto3-Fahrer Jason Dupasquier reglos liegen und kämpft im Spital von Florenz offenbar um sein Leben. Die Töffwelt bangt um das 19-jährige Schweizer Talent.
Der KTM-Pilot stürzte im Qualifying in Mugello nach dem Ausgang der Hochgeschwindigkeitskurve «Arrabbiata 2» und wurde am Boden liegend noch von dem hinter ihm fahrenden Japaner Ayumu Sasaki getroffen – offenbar am Kopf. Das Qualifying wurde sofort abgebrochen, Dupasquier wurde 45 Minuten auf der Strecke versorgt, ehe er mit dem Helikopter ins Spital von Florenz geflogen wurde.
Gemäss Eugenio Giani, Präsident der Region Toskana, musste der junge Schweizer dort in der Neurochirurgie am Gehirn operiert werden. Weitere bestätigte Informationen zum Gesundheitszustand des aktuellen WM-Zehnten gibt es derzeit noch keine.
«Wissen nicht, ob Jason ansprechbar war»
Sasaki, den keine Schuld am Unfall trifft, schildert den Zwischenfall gemäss «speedweek» wie folgt: «Er ist vor mir gestürzt. Sein Motorrad kam auf die Strecke zurück, ich konnte ihm nicht ausweichen», so der Japaner, der ohne schwere Verletzung bleibt. «Ich habe das Bike touchiert und bin in hohem Bogen abgeflogen. Mir ist zum Glück nichts Schlimmes passiert. Ich habe zwar am ganzen Körper Prellungen, aber ich denke, ich kann morgen an den Start gehen.»
Auch Dupasquiers Teambesitzer Florian Prüstel kann bisher keine Entwarnung geben. «Wir wissen noch nicht, ob Jason nach dem Unfall ansprechbar war», so Prüstel. Manager Daniel Epp sagt gegenüber «Blick»: «Jason ist in einem kritischen Zustand. Zur Zeit gibt es keine Detailinformationen. Wir hoffen auf baldige Besserung». Gemäss italienischen Nachrichtenagenturen berichten Ärzte des Trauma-Centers im Florenzer Spital Careggi von einem «sehr ernsten Zustand». Dupasquier habe demnach ein Polytrauma erlitten – darunter versteht man lebensgefährliche Verletzungen an verschiedenen Körperstellen.
Die Pole-Position sicherte sich Tatsuki Suzuki (Honda) – und widmete sie dem verunglückten Schweizer. Gleich tat es ihm auch Fabio Quartararo, der sich in der MotoGP wenig später die Pole sicherte: «Ich hoffe, es geht ihm gut. Ich bete für ihn und seine Familie und widme ihm diese Pole-Position.»