Der sechsfache Weltmeister Hamilton hat noch immer nicht bei Mercedes verlängert. Andere Top-Talente sind langfristig an ihre Teams gebunden. Muss sich Mercedes Sorgen um seine zukünftige Fahrer machen?
Die Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas und Weltmeister Lewis Hamilton haben in den letzten drei Jahren die Formel 1 dominiert. Doch beide sind bereits über 30 Jahre alt. Was kommt nach dieser Ära? In einem F1-Team ist es wichtig, einen Plan B zu haben, wenn ein Fahrer seine Karriere beendet oder die gewünschte Leistung nicht mehr zeigen kann. Die wertvollsten Nachwuchsfahrer der Formel 1 werden für Mercedes kaum zur Verfügung stehen, denn sie sind vertraglich langfristig an ihre Rennställe gebunden. Charles Leclerc hat bei Ferrari einen Vertrag bis 2024 und Max Verstappen wird für Red Bull bis 2023 fahren.
Machen sich die Mercedes-Bosse bereits Sorgen um die Zukunft? Teamchef Toto Wolff bleibt ruhig. «Wir haben sehr spannende Fahrer, die Teil der Mercedes-Familie sind», wird Wolff von der Online-Plattform «motorsport-total.com» zitiert. «Dazu gehört Russell, der ein Mercedes-Juniorfahrer ist und dem ich eine grosse Zukunft voraussage.» George Russell ist derzeit bei Williams unter Vertrag und hat letztes Jahr seine erste Formel-1-Saison bestritten. «Des Weiteren haben wir noch Esteban, der jetzt bei Renault ist. Er ist heute ein Cousin in der Mercedes-Familie.» Auch Esteban Ocon muss nicht mehr an die Königsklasse herangeführt werden. Beide Jungtalente haben einen Vertrag bis 2021 und wären deshalb für Mercedes in naher Zukunft verfügbar.
Konzentration auf die nächste Saison
Der Fokus liegt bei Mercedes auf der nächsten Saison. Das bewährte Duo wird auch dieses Jahr an den Start gehen. Der 35 Jahre alte Hamilton wurde 2019 noch mit Ferrari in Verbindung gebracht, doch Wolff sieht keine Gefahr der Konkurrenz. «Wir wollen den schnellsten Piloten im Auto haben und Lewis möchte im schnellsten Auto sitzen.» Hamiltons Vertrag läuft Ende 2020 aus. Eine offizielle Vertragsverlängerung blieb bis jetzt aus. Wolff erklärt aber, man habe mit dem sechsmaligen Weltmeister vereinbart, «dass wir unsere Gespräche fortführen, wenn die Saison begonnen hat».
