Praktisch in letzter Minute gibt es beim FC Barcelona Grund zur Freude. EM-Held Dani Olmo kann nun doch bei der Liga registriert werden und spielen. Das sorgt bei Barça-Boss für einen Gefühlsausbruch der besonderen Art. Endgültig ist die Entscheidung aber nicht.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Der FC Barcelona kann bei der Frage der Spielberechtigung für Europameister Dani Olmo vorerst aufatmen. Der Oberste Sportrat Spanien bewilligt dem Klub die Registrierung von Dani Olmo und Pau Víctor.
- Der Entscheid sorgt bei Barça-Boss Joan Laporta für einen Gefühlsausbruch. Spanischen Medienberichten zufolge hat Laporta Vertreter der spanischen LaLiga übel beschimpft.
- Im Final des spanischen Supercups im saudi-arabischen Jeddah dürfen Olmo und Víctor am Sonntag wieder mittun.
Der FC Barcelona kann nach dem tagelangen Ringen um die Spielberechtigung für Europameister Dani Olmo aufatmen. Der Oberste Sportrat Spaniens, Consejo Superior de Deportes (CSD), bewilligte Olmo sowie wie dessen spanischem Landsmann Pau Víctor vorerst die Registrierung. Beide dürfen somit bis zu einem endgültigen Urteil, das sich auch über Monate hinziehen kann, für den FC Barcelona spielen.
Der CSD wird nun die Argumente von LaLiga und dem Verband bezüglich der Verweigerung einer neuen Lizenz für beide Spieler anhören, um eine endgültige Entscheidung zu treffen. In der Zwischenzeit können Olmo und Víctor jedoch wieder auflaufen. So auch im Finale der spanischen Supercopa an diesem Sonntag. Für das Halbfinale am Mittwochabend gegen Athletic Bilbao, das die Katalanen durch Tore von Gavi (17. Minute) und Lamine Yamal (52.) mit 2:0 gewannen, waren beide noch ohne Spielgenehmigung.
Laportas Gefühlsausbruch
Barça-Präsident Joan Laporta hatte allen Grund zur Freude, als er vom Entscheid des CSD hörte. Videos zeigen einen emotionalen Ausbruch des Klubbosses – obszöne Jubel-Gesten inklusive (siehe weiter oben). Laporta schrie laut und rief immer wieder Schimpfwörter, die sich vermutlich an seine Kritiker richteten – und wohl auch gegen Vertreter des spanischen Liga-Verbandes und des spanischen Fussball-Verbandes.
Als «schamlos» und «feige» soll Laporta die LaLiga-Vertreter beschimpft haben, schreibt die Zeitung «El Larguero». Medienberichten zufolge hat der Barça-Boss mehrere Personen auch als «H***nsöhne» beschimpft. Von «respektlosem Verhalten» ist in den spanischen Medien zu lesen. «Joan Laporta verwechselte Euphorie mit Respektlosigkeit», titelt etwa die «Marca».
Grund für die Dauerschlagzeilen um Olmo seit zwei Wochen sind die finanziellen Probleme der Katalanen. Der FC Barcelona ist hoch verschuldet und hatte zunächst der Liga keine Alternative präsentieren können, um die Bedingungen für eine Registrierung Olmos zu erfüllen. Mit dem Versuch, die Registrierung vor Gericht zu erzwingen, waren die Katalanen auch gescheitert.
Barça kann vorerst aufatmen
Der Verkauf von VIP-Logen im modernisierten Stadion Camp Nou, in dem die Mannschaft noch gar nicht wieder spielt, brachte letztlich den Durchbruch. Ein Investmentfonds aus dem arabischen Raum soll dafür 100 Millionen Euro bezahlt haben, die volle Summe hatte Barcelona zunächst aber noch nicht vorweisen können.
Ein ablösefreier Weggang von Olmo bei einer ausbleibenden Registrierung hätte den Klub spanischen Berichten zufolge über 260 Millionen Euro kosten können. Olmo hatte bei seinem Wechsel von RB Leipzig zum FC Barcelona für 55 Millionen einen Vertrag bis Ende Juni 2030 unterschrieben und Anspruch auf sein Gehalt bis dahin gehabt.
Nun gibt es vorerst wieder Grund zur Freude bei den Katalanen. Auch aus sportlichen Gründen. Im Finale der Supercopa kommt es am Sonntag entweder zum Aufeinandertreffen mit Real Madrid oder RCD Mallorca. Beide Teams treffen am Donnerstag in Jeddah (Saudi-Arabien) aufeinander.