Belgiens Nationalmannschaft muss im EM-Qualifikationsspiel gegen Estland auf Star-Goalie Thibaut Courtois verzichten. Der Grund dafür ist offenbar nicht etwa eine Verletzung, sondern ein Streit.
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- Ohne Captain Kevin de Bruyne muss sich Belgien im EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich mit einem 1:1-Remis begnügen.
- Nach dem Spiel sorgt aber nicht nur das enttäuschende Resultat, sondern auch die Frage nach dem Ersatzcaptain für rote Köpfe.
Nach dem 1:1-Remis in der EM-Qualifikation gegen Österreich entsteht rund um die belgische Nationalmannschaft Unruhe. Nebst dem enttäuschenden Resultat und den nicht budgetierten Punktverlusten sind dafür aber offenbar auch Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Teams verantwortlich. Und das ausgerechnet in Abwesenheit von Captain Kevin de Bruyne.
Weil sich der ManCity-Star kurz vor dem Zusammenzug im Champions-League-Final verletzt und nach 35 Minuten betrübt vom Feld muss, fehlt der Triple-Sieger der belgischen Nationalmannschaft für die beiden Spiele der EM-Qualifikation gegen Österreich und Estland (Dienstag, 20.45 Uhr).
Streit um die Captainbinde?
Trainer Domenico Tedesco entscheidet sich aus diesem Grund, gegen Österreich Stürmer Romelu Lukaku zum Captain zu machen, während gegen Estland Stammgoalie Thibaut Courtois die Binde tragen soll. Doch der Entscheid hat nun ein Nachspiel.
Courtois kann sich gemäss belgischer Medienberichte nicht mit der geteilten Lösung abfinden – weil sich der FIFA-Welttorhüter von 2018 selbst in der Rolle des Ersatz-Captains sieht. Der 31-Jährige soll deshalb auch der Teamsitzung in der Vorbereitung auf die Partie ferngeblieben sein.
Zwar ist auch von einer Knieblessur die Rede, die Zeitung «Het Nieuwsblad» berichtet aber, der Real-Goalie sei auf eigene Faust nicht aufgetaucht. Am Montag bestätigt der belgische Verband bloss, dass Courtois nicht mit dem Team nach Estland reist – ohne die genauen Gründe dafür zu erläutern.
Tedescos Lob für Courtois
Dabei wird Courtois erst am Samstag für sein 100. Länderspiel geehrt und erhält von seinem Nationalcoach grosses Lob: «Thibaut Courtois ist sehr wichtig für uns. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich ihn schätze», sagt Tedesco nach dem Spiel gegen Österreich auf seine Entscheidung in der Captainfrage angesprochen. «Für uns ist es wichtig, dass er sich wertgeschätzt fühlt.»
Nur drei Tage später schreibt «Het Nieuswblad» von einer «Bombe bei den Roten Teufeln» und befürchtet, dass gar die Nati-Karriere von Courtois in Gefahr sein könnte. Ob Trainer Tedesco am Montagabend im Zuge eines Medientermins Klarheit schafft?
