Luis Suarez verlässt den FC Barcelona nach sechs Jahren. Bei seiner Abschiedspressekonferenz kämpft der Torjäger aus Uruguay mit den Tränen und verrät, warum er ausgerechnet nach Madrid wechselt.
Jahrelang galt Luis Suarez als einer der weltbesten Mittelstürmer, jetzt lässt der FC Barcelona den Stürmer, der in der ewigen Torschützenliste des Vereins hinter Lionel Messi Platz zwei belegt (198 Treffer), ziehen. Und das zu einem Schnäppchenpreis: Atlético zahlt für den Goalgetter nur sechs Millionen Euro.
Obwohl sich Suarez zum Schluss mit Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu noch eine Schlammschlacht lieferte, lässt er es sich nicht nehmen, sich am Donnerstag vom Klub zu verabschieden und sich für die erfolgreiche Zeit zu bedanken: «Barça hat mich immer fasziniert. Hierherzukommen, war ein Traum, den ich mir erfüllen durfte.»
Auch wenn er sich seinen Abgang bestimmt anders vorgestellt hätte, will er keine schlechten Worte über den Verein verlieren. Auch nicht über den neuen Trainer Ronald Koeman, der nicht mehr auf ihn setzen wollte. «Diese Entscheidung hatte ich schon vor seiner Ankunft erwartet, weil mir schon zu Ohren kam, dass er nicht mit mir plant. Ich hatte aber kein Problem damit, für andere Platz zu machen.» Der Verein brauche nun mal Veränderungen. «Ich wollte aber weiter trainieren, während ich eine Lösung suche. Das hat mir Koeman ermöglicht», so Suarez.
Messi ist nicht erfreut
Er habe viele Angebote erhalten, habe aber unbedingt zu einem Team gewollt, das Barcelona und Real Madrid herausfordern kann. Dass es ausgerechnet Atlético wird, fanden nicht alle bei Barça toll. Insbesondere sein guter Kumpel Lionel Messi soll alles andere als erfreut darüber sein, dass Suarez die Katalanen Richtung Madrid verlässt und Suarez gar gebeten haben, seine Entscheidung nochmals zu überdenken.
«Wir sind alt genug, um uns gegenseitig Ratschläge zu geben. Leo fand es seltsam, weil ich zu einem direkten Rivalen gehe», sagt der 33-Jährige. «Aber an unserer Beziehung wird sich nichts ändern.» Die früheren Atlético-Stars Antoine Griezmann und Diego Godin hätten ihm jedoch klarmachen können, dass die «Colchoneros» ein sehr wettbewerbsfähiges Team haben.
Nichtsdestotrotz wird es für Suarez nicht einfach werden, gegen seine alte Liebe zu spielen: «Ich kann mir das noch gar nicht richtig vorstellen, aber es wird speziell sein, die alten Freunde wiederzusehen. Das wird schön.» Am 22. November wird es so weit sein: Dann empfängt Atlético mit Luis Suarez den FC Barcelona.