Atlético Madrid gibt am späten Mittwochabend die Verpflichtung des uruguayischen Stürmerstars Luis Suarez vom FC Barcelona bekannt. Der Transfer war aber alles andere als unproblematisch.
Zuletzt hatten Beobachter eher angenommen, dass Suarez zum italienischen Serienmeister Juventus Turin wechseln würde. Allerdings wurden rund um die italienische Sprachprüfung des Stürmers Unregelmässigkeiten festgestellt. Der Sprachtest ist Voraussetzung für die Erlangung der italienischen Staatsbürgerschaft. Um diese hatte sich Suárez wohl wegen der Option eines Wechsels zu Juventus Turin bemüht, da der Serie-A-Klub seine beiden Kaderplätze für nicht EU-Ausländer bereits vergeben hatte.
Nun folgt also der Wechsel innerhalb Spaniens. Die Transfersumme für den bereits 33-jährigen Suarez beträgt nach Angaben aus Barcelona sechs Millionen Euro. Suarez, der ein besonders freundschaftliches Verhältnis mit Lionel Messi pflegt, spielte in den Plänen von Barças neuem Trainer Ronald Koeman keine wichtige Rolle mehr. Zuletzt haben auch weitere namhafte Spieler Arturo Vidal und Ivan Rakitic den FC Barcelona verlassen.
Wie die «Marca» berichtet, wurde Suarez' Abgang bei Barça trotz seiner erfolgreichen Zeit bei den Katalanen zur Schlammschlacht. Die Zeitung schreibt von einem internen Machtkampf mit Klubboss Josep Maria Bartomeu. Noch am Dienstag seien die Fronten demnach so verhärtet gewesen, dass Suarez nicht mehr daran geglaubt habe, wechseln zu können.
Bartomeu wollte Suarez angeblich keinesfalls ablösefrei gehen lassen, weil Atlético vor einem Jahr beim Transfer von Antoine Griezmann zu Barça für viele Probleme gesorgt hatte und den Katalanen bei der Ablöse kein Stück entgegenkam. Barcelona bezahlte für den französischen Weltmeister damals 120 Millionen Euro. Ohnehin habe es laut «Marca» für Suarez eine No-Go-Liste mit Vereinen gegeben, zu denen er nicht wechseln dürfe. Neben Real Madrid, Man City und PSG fand da auch Atlético seinen Platz.
Doch der Torjäger, der 2014 von Liverpool zu Barça kam, habe dann Druck gemacht und gedroht, eine Pressekonferenz zu geben, in der er Bartomeu an den Pranger stellen würde. Am Dienstagabend kam es schliesslich doch noch zur Einigung.