Am Samstag steigt der Clásico. Doch die Stimmung ist bei beiden Teams im Keller. Kein Wunder, schliesslich haben sowohl Real als auch Barça ihre Partien gegen klare Aussenseiter verloren.
Die Königlichen blamierten sich zu Hause gegen Aufsteiger Cadiz und verloren verdient mit 0:1. «Wir hatten von Anfang an Mühe (...) Es war ein sehr schwieriges Spiel», erläutert Trainer Zinédine Zidane und meint: «Wenn sie in der ersten Halbzeit zwei oder drei Tore mehr erzielt hätten, hätten sie es verdient gehabt. Wenn man sich schwertut, ins Spiel zu kommen, können die Spiele komplizierter werden.» Der Franzose hält fest: «Aber es gibt keine Ausreden».
Auch Casemiro, der zuerst – wie Jungstar Federico Valverde – das Spiel von der Bank mitverfolgte, bemängelte die erste Halbzeit: «So kann die Einstellung nicht sein. Gegen eine organisierte Mannschaft, die wusste, was sie zu tun hatte, haben wir drei Punkte verloren. Wir müssen uns offensiv, defensiv und in allem verbessern», so das Fazit des Brasilianers.
Im Angriff fielen vor allem Lucas Vasquez und Isco ab. Zidane nahm sie folgerichtig zur Pause runter. Am Resultat änderte sich trotzdem nichts mehr. Am Mittwoch wartet in der Champions League mit Schachtar Donezk ein unbequemer Gegner. Mit einer Niederlage würden die Sorgen beim spanischen Rekordmeister sicher nicht kleiner werden.
Französische Fraktion schwächelt – auch Messi nicht top
Immerhin geht es dem Erzrivalen noch schlechter. Barça verlor bei dem ausgezeichnet in die Saison gestarteten Madrider Vorortklub Getafe ebenfalls mit 0:1. Die Katalanen beklagten sich zwar über die harte Gangart ihres Gegners, am Ausgang änderte dies aber nichts.
Ousmane Dembelé und Antoine Griezmann enttäuschten wieder einmal auf ganzer Linie. Und Lionel Messi ist seit den Wirren um (s)einen möglichen Abgang noch nicht in der Bestform früherer Tage angelangt. Der 33-Jährige hat in den ersten vier Saisonspielen einerseits erst einen Treffer markiert, andererseits schon 68 Mal den Ball verloren. Ein hoher Wert für den sechsfachen Weltfussballer, der etwas von seiner Explosivität zu verloren haben scheint.
Ohne Messi scheint der Motor zu stottern. Ausgerechnet bei der Mission «Wiedergutmachung», welche sich der Klub nach der unrühmlichen 2:8-Pleite im Champions-League-Viertelfinal gegen Bayern auf die Fahne geschrieben hat. Immerhin kommt am Dienstag mit Ferencvaros ein Gegner ins Camp Nou, der auch in der aktuellen Baisse keine Hürde darstellen sollte (live auf «blue Sport»). Am Samstag beim Clásico folgt dann der echte Härtetest.