Ivan Rakitic ist beim FC Barcelona nicht mehr glücklich. Ein Transfer scheint sich anzubahnen, womöglich schon im Januar. Und der Schweiz-Kroate hat auch schon ein klares Ziel.
Erst vor wenigen Wochen hat Ivan Rakitic deutlich über seine unbefriedigende Situation beim FC Barcelona gesprochen. «Der Ball wurde mir weggenommen, ich fühle mich traurig», sagte der kroatische Nationalspieler in einem TV-Interview und deutete an, dass er die Katalanen bald verlassen könnte. Bei Trainer Ernesto Valverde ist Rakitic meist nur zweite Wahl, doch der Mittelfeldstratege will spielen. «Ich bin 31 Jahre alt, nicht 38, und ich fühle mich wie in Bestform.»
Auf einer Gala des Onlineportals «El Desmarque», auf der Rakitic für seine Vorbildfunktion auf und neben dem Platz ausgezeichnet wurde, legt er nun noch einen obendrauf und verrät, wohin er gerne wechseln würde. «Mein Traum ist es, in der Zukunft das Sevilla-Trikot noch einmal zu tragen», sagt er. Zwischen 2011 und 2014 spielte Rakitic in Andalusien, reifte da zum Star und Captain des Teams und meint nun: «Ich habe immer gesagt, dass ich, wenn ich zu einem meiner Ex-Klubs zurückgehen sollte, mich für Sevilla entscheide.»
Es ist ein zumindest indirekter Korb an den FC Basel, der ihn einst ausgebildet hat. Dabei hatte Rakitic den Bebbi im Februar im «Bluewin»-Interview noch leise Hoffnungen gemacht: «Mein Traum war immer, dass man mich in Basel in guter Erinnerung behält. Leider konnte ich mit dem Klub nicht Meister werden, aber wer weiss ...»
Verbleib bei Barça unwahrscheinlich
Noch ist der 31-Jährige aber ein Barça-Spieler und besitzt noch einen Vertrag bis 2021. Und Rakitic macht keinen Hehl daraus, dass er am liebsten bei den Katalanen bleiben würde. «Ich bin mir sicher, dass ich noch einiges zu bieten habe und solange ich spielen kann, gibt es keinen besseren Platz als Barcelona», sagt er. Und tatsächlich durfte er in den letzten beiden Spielen – dem Champions-League-Knüller gegen Dortmund (3:1) und dem Liga-Spitzenspiel gegen Atlético (1:0) – mal wieder von Anfang an spielen, nachdem er davor in dieser Saison nur ein einziges Mal in der Startelf stand.
Darf sich Rakitic jetzt wieder Hoffnungen auf einen Stammplatz machen? Oder ist das nur eine Strategie der Katalanen, um den im aargauischen Möhlin aufgewachsenen Spieler bald abgeben zu können? Barça-Sportdirektor Eric Abidal hatte erst vor zwei Wochen gesagt: «Als Klub lässt man normalerweise Spieler auflaufen, um sie ins Schaufenster zu stellen und sie danach verkaufen zu können.» Valvarde habe Rakitic bereits zu Saisonbeginn mitgeteilt, dass es er mit weniger Einsatzzeit rechnen muss, so Abidal: «Rakitic weiss, dass es sportliche Entscheidungen gibt, die er akzeptieren muss.»