Gespräche der 20 Premier-League-Klubs über eine Fortsetzung der englischen Fussballsaison sind am Freitag ohne neues Ergebnis verlaufen. Mehrere Medien spekulierten jedoch weiter über eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs.
Ab Mitte Juni, sofern Regierung und Gesundheitsexperten ihre Zustimmung erteilen, könnte es wieder losgehen. Demnach wollen die Klubs kommenden Freitag erneut beraten. Zuvor wird am Donnerstag ein Update der Regierung zur Dauer der Ausgangsbeschränkungen erwartet.
Die Vereine haben über vorliegende Informationen zum sogenannten «Project Restart» diskutiert, wie die Premier League nach ihrer Videokonferenz mitteilte. Die Klubs bekräftigten erneut das gemeinsame Ziel, die wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Saison zu Ende zu spielen. Das soll nach Medienberichten in wenigen ausgewählten Spielstätten ohne Publikum passieren. Laut «The Sun» und «Daily Mail» gelten die Stadien von West United und Arsenal in London und das Stadion von Manchester City als wahrscheinliche Austragungsorte.
«Wir werden nur mit Zustimmung der Regierung, unter fachkundiger ärztlicher Beratung und nach Rücksprache mit Spielern und Managern zum Training und zu den Spielen zurückkehren», erklärte die Premier League. Am Freitagmorgen hatte erstmals eine medizinische Arbeitsgruppe der Regierung getagt, die sich auf die Rückkehr des Spitzensports in Grossbritannien spezialisiert.
Als eine der grössten Herausforderungen gelten regelmässige Coronavirus-Tests für die Beteiligten. Laut «BBC» sollen Fussballprofis bei einer Weiterführung der Saison zweimal pro Woche getestet und jeden Tag auf Symptome untersucht werden. Dazu kommen strenge Hygieneregeln. Nach Informationen des «Guardian» haben einige Premier-League-Klubs bereits in Geräte investiert, die innerhalb von zweieinhalb Stunden ein Ergebnis liefern sollen.
Serie-A-Klubs stimmen erneut für Fortführung der Saison
Auch die Profivereine in Italien haben sich erneut für eine Fortführung der Saison ausgesprochen. Es liege in der Natur der Dinge, dass die Liga spielen wolle, «es wäre gegen unsere Natur, das Gegenteil zu behaupten», sagte Serie-A-Chef Paolo Dal Pino. Die Position unterstützten alle Klubs, teilte die Liga am Freitag nach einer Videokonferenz mit.
Bereits vor etwa zwei Wochen hatten die Clubs für die Wiederaufnahme des Betriebes gestimmt. Dazu soll ein strenges Sicherheitsprotokoll für alle Spieler gelten.
Die Serie A ist seit dem 12. März unterbrochen. Zwölf Partien stehen noch aus. In Italien sollen ab Montag die landesweiten Ausgangssperren leicht gelockert werden. Das Training sollen die Klubs der Serie A zwar am 18. Mai wieder aufnehmen dürfen. Sportminister Vincenzo Spadafora machte aber wenig Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in den Spielbetrieb. «Der Weg zu einer möglichen Wiederaufnahme der Meisterschaft im Fussball wird immer steiler», hatte er gesagt.
Italien ist weltweit eines der am härtesten getroffenen Länder von der Covid-19-Lungenkrankheit.