Obwohl sich die Schweiz beim 0:1 in Madrid in der Nations League gegen Spanien nur wenige Torchancen erspielt, zeigt sich Nationaltrainer Vladimir Petkovic angetan von der Leistung seiner Mannschaft.
«Wir haben auch gegen diesen Gegner gezeigt, dass wir nicht nur mithalten, sondern phasenweise auch besser sein können», sagte Vladimir Petkovic nach der Partie in den Katakomben des Estadio Alfredo Di Stefano. Dass Spanien in den letzten fünf Minuten versucht habe, mit Ballhalten den Sieg über die Zeit zu retten, sei eine Anerkennung für seine Mannschaft.
Der Nationaltrainer sprach von «zwei Fehlern», die sein Team um den Lohn für eine gute Leistung gebracht hätten. Die Chance von Loris Benito in der 11. Minute, der aus sieben Metern an David de Gea scheiterte, war laut dem Nationaltrainer eine «hundertprozentige, nein, eine tausendprozentige Chance». Statt in Führung lagen die Schweizer drei Minuten später in Rückstand. «Es war eine unglückliche Situation», sagte Petkovic, angesprochen auf den Fehlpass von Yann Sommer und den Ausrutscher von Granit Xhaka unmittelbar vor dem 0:1. Vielleicht hätten sie in dieser Situation zu viel riskiert. «Aber so, wie wir spielen, muss man damit rechnen, dass so etwas passieren kann.» Trotz des Gegentreffers hätten sie aber die Ordnung und Disziplin gewahrt.
Nach vier Spielen 2020 ist die Schweiz noch immer ohne Sieg. Von einer Resultat-Krise will Petkovic aber nichts wissen. «Wir wussten bereits nach der Auslosung, dass wir mit der einen oder anderen Niederlage rechnen müssen.» Wichtig sei ihm die Art und Weise, wie die Mannschaft spiele. «Da haben wir einen Schritt nach vorne gemacht.»
Gegen Deutschland, das in der Ukraine 2:1 siegte, ist die Schweiz am Dienstag in Köln nach nur einem Punkt aus drei Spielen unter Zugzwang. «Es ist ein Prestigeduell», sagte Petkovic. «Wir wollen zeigen, dass das 1:1 in Basel, als wir mehr Torchancen hatten als Deutschland, kein Zufall war.» Im November folgen dann die beiden Heimspiele gegen Spanien und die Ukraine. «Dann müssen wir alles unternehmen, damit wir in der Gruppe A bleiben.»