FC Arsenal Özils tiefer Fall: Vom Star-Kicker zum Streichkandidaten auf der Europa-League-Liste

tbz

8.10.2020

Mesut Özil stand für den FC Arsenal in der laufenden Saison noch nicht eine Minute auf dem Platz.
Mesut Özil stand für den FC Arsenal in der laufenden Saison noch nicht eine Minute auf dem Platz.
Bild: Getty

Die Karriere von Topverdiener Mesut Özil erreicht einen neuen Tiefpunkt. Der Weltmeister von 2014 gehört bei Arsenal nicht einmal mehr zum Europa-League-Kader der «Gunners».

Mesut Özil erleidet bei Arsenal London einen Abstieg sondergleichen. Der ehemalige deutsche Nationalspieler steht nicht einmal mehr im Kader für die Europa League und scheint somit auch kommende Saison nicht zu den Plänen von Trainer Mikel Arteta zu gehören. Zum letzten Mal stand der 31-Jährige am 7. März beim Premier-League-Spiel gegen West Ham United im Einsatz.

Den 1:0-Siegtreffer bereitete Özil damals sogar vor, spielte 90 Minuten und durfte sich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Hoffnungen auf einen Stammplatz bei den «Gunners» machen. Dann kam die Coronakrise, und mit ihr traten beim offensiven Mittelfeldspieler auch die mysteriösen Rückenprobleme wieder auf, die ihn bereits Ende 2018 vom Spielen abgehalten hatten.

Was genau es mit diesen Problemen auf sich hat, scheint niemand so recht zu wissen. Gerüchten zufolge sollen sie von exzessiven Gaming-Sessions des Online-Spiels «Fortnite» stammen. Özil, der angeblich bis zu fünf Stunden am Tag vor dem Bildschirm verbringen soll, will selbst aber meist nichts von Rückenproblemen wissen. Bereits mehrmals erklärte sich der 31-Jährige vor wichtigen Spielen fit. Auf dem Platz stand er dann jeweils trotzdem nicht.

Fans kritisieren Monster-Gehalt

Für den FC Arsenal ist die Situation zusätzlich problematisch, da Özil seit seinem glamourösen Wechsel von Real Madrid im Jahr 2013 der Topverdiener des Klubs ist. Pro Woche soll der unter umstrittenen Umständen aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetretene Offensivspieler 350’000 Pfund verdienen. Bei den Fans stiess diese Summe zuerst auf Unverständnis, dann auf Missmut – mittlerweile wird sie nur noch belächelt. Dem Klub wird vorgeworfen, den Star-Spieler fürs Gamen zu bezahlen, anstatt für seine Leistung auf dem Platz.

Zuletzt sorgte Özil mit einer PR-Aktion für Aufsehen. Nachdem bekannt wurde, dass der FC Arsenal während der Coronakrise auf Maskottchen «Gunnersaurus» verzichten würde, gelobte der 31-Jährige auf «Twitter», den Lohn des grünen Dinosauriers im Arsenal-Kostüm zu übernehmen.



Was bei den Fans natürlich sehr gut ankam, stiess dem Klub hingegen sauer auf. «Gunnersaurus» sei nämlich nicht entlassen worden, wie Özil und etliche Medien behaupteten, sondern lediglich so lange freigestellt worden, bis im Emirates Stadium wieder Zuschauer zugelassen seien. Schlussendlich gab der Klub aber doch nach und stellte das Maskottchen wieder ein. Wer nun die Lohnkosten von gut 50’000 Euro pro Monat übernimmt – so viel verdient Özil an einem Tag – ist nicht bekannt.

Der Vertrag des Deutschen läuft in Nordlondon noch bis Juni 2021. Anders als bei «Gunnersaurus» dürfte es für ihn dann definitiv vorbei sein.

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