Antoine Griezmann verrät im Interview mit «Marca», wie er seinen Transfer von Atlético Madrid zu Barcelona erlebte, was er über Messi und Neymar denkt und die Ziele mit seinem neuen Klub.
Frankreichs Weltmeister Antoine Griezmann wechselte für 120 Millionen Euro zu Barcelona. Bei den Katalanen unterschrieb der 28-Jährige einen Vertrag bis 2024. Jetzt hat der Stürmer ein erstes Interview der spanischen Zeitung «Marca» gegeben.
Antoine Griezmann über ...
... seine ersten Tage als Barcelona-Spieler
Ich fühle mich wirklich gut. Es war viel Stress und Druck, bis der Transfer über die Bühne ging. Ich wollte nur meine Ferien beenden und diese neue Herausforderung angehen. Das Team hat mich sehr gut aufgenommen. Hoffen wir, dass ich genug Selbstvertrauen bekomme, um zu sprechen, mich selbst zu sein und es einfach zu geniessen.
... über den Bescheid, ein Barça-Spieler zu sein
Ich rief meinen Vater an und fing vor Glück zu weinen an – weil endlich alles erledigt war. Ich war mit meinen Freunden, meiner Frau und meinen Kindern zusammen, es war ein unglaublicher Moment.
... über die Gerüchte, er sei nicht willkommen in der Garderobe
Ich wurde sehr nett empfangen. Ich weiss, dass es für jedes Problem jemanden gibt, der helfen würde. Ich war neulich mit Jordi Alba zum Abendessen – diese Dinge helfen mir, mich gut zu fühlen und in der Gruppe selbstbewusster zu werden. Barcelona bildet ein Team wie ein Cheat-Code in einem Videospiel: ‹Luis Suarez, Messi, Dembele, Frenkie de Jong...› Wir haben ein tolles Team mit grossartigen Spieler. Schlussendlich ist es der Trainer, der entscheiden muss, wer spielt.
... die Gerüchte über eine Verpflichtung von Neymar
Das würde es für den Trainier noch schwieriger machen und es gebe intern noch mehr Konkurrenz. Er ist ein grossartiger Spieler. Ich kenne ihn ein wenig. Wir werden sehen, was passiert.
... ob es eine Herausforderung sei, mit Messi zusammen zu spielen
Es wird fantastisch sein, mit ihm zu spielen. Ich bin gespannt, wie er im Alltag ist, wie er im Training spielt – ihn hoffe, ich kann ihm dabei viele Dinge abschauen. Ich kann es kaum erwarten, dass er ins Training kommt. Ich werde bereit sein, alles zu tun, was nötig ist: für ihn, für den Verein und für die Spieler.
... ob er Angst habe vor dem Moment, wenn er zum ersten Mal ins Wanda Metropolitano zurückkehrt werde
Nein. Ich weiss, dass es Pfiffe geben wird. Das gehört zum Fussball: Sie haben mich wirklich geliebt und wenn jemand geht, kann es wehtun. Aber ich werde Atleti immer in meinem Herzen haben, weil sie mir so viel gegeben haben.
... Trainer Ernesto Valverde, der ihn schon früher verpflichten wollte
Meine Spielweise gefiel ihm offenbar. Jetzt freue ich mich darauf, mit ihm zusammen auf dem Platz zu sein, um zu sehen, wie er im Alltag ist.
... seine Torflaute im Camp Nou
Ja, das stimmt. Es war schon immer schwer für mich im Camp Nou. Jetzt werden wir sehen, ob ich es mit diesem Trikot schaffe.
... ob er sich bereits einen Jubel ausgedacht hat
Ja, ich habe etwas vorbereitet. Wenn alles gut läuft, werde ich bald was zeigen. Aber zuerst muss ich erstmal treffen.
... die vielen Franzosen im Kader
Wenn wir jeweils ins Ermüdungsbecken gehen, sind wir fünf Franzosen (Anm.d.Red.: Griezmann, Ousmane Dembele, Samuel Umtiti, Clement Lenglet und Jean-Clair Todibo) zusammen. Es ist das Gleiche, wenn wir essen gehen. Wir verstehen uns wirklich gut. Wenn wir zum Training gehen, warten wir auf den letzten Franzosen, bevor wir zusammen auf den Platz gehen. Jetzt sind wir gerade daran, Ousmane dazu zu bringen, mehr Spanisch zu sprechen – wir merken bereits Fortschritte.
... mit wem er während der Japanreise ein Zimmer teilen wird
Ich weiss nicht, ob es Einzelzimmer geben wird, aber ich werde viel Zeit damit verbringen, mit Dembele PES oder Football Manager zu spielen. Obwohl ich es eigentlich vorziehe, alleine in meinem Zimmer zu spielen."
... die Ziele für die Saison
Wir können alles gewinnen. Es wird schwierig sein, aber wir werden darauf hinarbeiten, es zu erreichen.