Die Schweiz bringt zwar einige Fussballer in den grossen europäischen Ligen unter, trotzdem besteht noch viel Luft nach oben. Keinen Vorwurf machen muss sich hingegen der FC Basel, der zu den erfolgreichsten Exporteuren gehört.
Das International Centre for Sports Studies (CIES) hat untersucht, aus welchen Ländern 2019 die meisten Profifussballer kamen. An der Spitze der Tabelle steht wenig überraschend Brasilien (1600 Spieler, davon 74,6 Prozent in den obersten Ligen aktiv) vor Frankreich (1027 Spieler; 74 Prozent) und Argentinien (972 Spieler, 75,5 Prozent).
Die drei Topnationen stellen fast einen Viertel der gesamten ausländischen Arbeitskräfte im Weltfussball (22,5 Prozent). Die Schweiz liegt in der Studie mit 159 Exporten auf Rang 30 – 68,6 Prozent davon spielen in der höchsten Liga.
Hauptdestination für die Schweizer Fussballer ist Deutschland (31 Spieler) vor England (12) und Italien (11), danach folgen Spanien (9), Frankreich (8), Türkei (7) sowie Australien, Belgien und Schottland (je 4). Je drei Spieler sind in Argentinien, Österreich, Kroatien, Portugal, Rumänien, Niederlande und in den USA aktiv. Zwei Profis sind in Bulgarien, Zypern, Dänemark und Ungarn tätig.
Im europäischen Fussballverband (UEFA) liegt die Schweiz übrigens auf dem 18. Platz. Im Vergleich zu Nationen mit ähnlicher Bevölkerungsanzahl zieht man vor allem gegen Holland, Kroatien und Serbien den Kürzeren, die auf mehr als die doppelte Anzahl Exporte kommen.
FCB ist international ein Top-Sprungbrett
Geld machen die Klubs aber vor allem, wenn sie einen Spieler in den grossen fünf europäischen Ligen (Premier League, LaLiga, Bundesliga, Serie A und Ligue 1) unterbringen können. Ajax Amsterdam meistert diese Aufgabe gemäss einer CIES-Untersuchung am besten – gleich 22 Spieler schafften von dort den Sprung in die besten Ligen. Auf dem hervorragenden 7. Platz reiht sich der FC Basel – ex aequo mit Eindhoven und Porto – ein. 15 Spieler aus den Top-5-Ligen haben eine rotblaue Vergangenheit hinter sich.
Mit dieser Bilanz lassen die Basler die einheimischen Konkurrenten weit hinter sich. Die Verfolger YB und Sion kommen nur auf sechs Exporte in die besten Ligen, danach kommen die beiden Zürcher Klubs (je 3) und Luzern (2). So gibt es in diesen turbulenten Wochen immerhin auch mal positive Nachrichten vom Rheinknie zu vermelden.