Haaland braucht Hilfe Endspurt in der EM-Quali: Wer schafft es wie nach Deutschland?

SDA

16.11.2023 - 19:30

In der Qualifikation für die EM 2024 geht es in die finale Phase. Wer das Ticket schon hat, wer noch zittern muss und wie sich die Ausgangslage in den Gruppen ohne Schweizer Beteiligung präsentiert.

Topnationen wie Frankreich, England, Spanien, Portugal und Belgien sind bereits durch, Gastgeber Deutschland ist gesetzt. Doch nicht für alle Grossen ist die Qualifikation für die EM-Endrunde im nächsten Sommer ein Selbstläufer. Nachfolgend ein Überblick über den Stand der Dinge in neun der zehn Gruppen vor dem Endspurt der kommenden Tage.

Gruppen A bis F:

Gruppe A: Spanien und Schottland (je 15 Punkte) sind durch. Die Spanier haben die bessere Ausgangslage für den Gruppensieg, der für die Auslosung (am 2. Dezember) wichtig wäre.

Gruppe B: Frankreich (18) ist dabei und auch sicher Gruppensieger. Der Niederlande (12) reicht schon ein Sieg aus den Partien gegen Irland und in Gibraltar. Griechenland ist zwar punktgleich, hat aber eine Partie weniger übrig und muss zudem gegen Frankreich antreten.

Gruppe C: England ist mit 16 Punkten als Gruppenerster durch. Die Ukraine (13) und Titelverteidiger Italien (10) kämpfen um das zweite Ticket. Schlüsselspiel ist das direkte Duell am 20. November in Leverkusen.

Gruppe D: Die Türkei (16) ist dabei, dahinter liefern sich Wales und Kroatien (jeweils 10) ein Fernduell. Nur wenn Wales in Armenien oder gegen die Türkei patzt, kann der Dritte der WM in Katar noch vorbeiziehen.

Gruppe E: Der überraschende Tabellenerste Albanien (13) kann nur noch theoretisch von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden. Dahinter hat Tschechien (11) die besten Karten. Schon ein Heimsieg gegen Moldawien genügt. Polen muss den Umweg über die Nations League fürchten.

Gruppen F bis J:

Gruppe F: Belgien (17) und Österreich (16) sind sicher dabei. Mit einem Heimsieg gegen Aserbaidschan kann Belgien Platz 1 perfekt machen. Schweden wird in Deutschland definitiv nicht mit von der Partie sein.

Gruppe G: Ungarn (14) braucht aus zwei Spielen einen Punkt, um sicher dabei zu sein. Serbien (13) hat im Vergleich mit Montenegro (8) ebenfalls beste Chancen auf ein direktes EM-Ticket.

Gruppe H: Dänemark und Slowenien (je 19) haben beste Aussichten, sind aber bisher nicht qualifiziert. Kasachstan (15) würde bei einem Heimsieg gegen San Marino bis zum letzten Spieltag im Rennen bleiben. Finnland (12) muss es über die Nations League schaffen.

Gruppe J: Portugal ist nach acht Siegen sicher durch. Die Slowakei (16) ist kaum noch von Luxemburg (11) und Island (10) zu verdrängen. Schon ein Punkt aus zwei Spielen würde den Slowaken reichen.

Playoffs als weitere Chance

Welchen Weg gibt es noch: Der Umweg sind die Playoffs, die im März 2024 ausgetragen werden. Über drei Nations-League-Gruppen gibt es insgesamt drei Tickets. Robert Lewandowskis Polen droht dieser Weg, mögliche Gegner wären dann WM-Halbfinalist Kroatien oder Europameister Italien. In Liga B müssen die Norweger um Erling Haaland auf Schützenhilfe hoffen. Nur, wenn vor ihnen gelistete Teams ein direktes Ticket lösen, kann es für Norwegen noch für die Playoffs reichen. Konkret muss Norwegen auf die Ukraine (gegen Italien) sowie Israel (im Duell mit Rumänien) hoffen.

Was hilft der Gruppensieg? Einiges. Die fünf punktemässig besten Gruppensieger schaffen es neben Gastgeber Deutschland in Topf 1. Nach aktuellem Stand sind dies Portugal, Frankreich, Belgien, England und die Türkei. Spanien kann Belgien und die Türkei aber noch aus eigener Kraft überholen. Die Töpfe für die Auslosung am 2. Dezember in Hamburg werden ausschliesslich nach dem Abschneiden in der Qualifikation ermittelt.

SDA