An der Medienkonferenz vor dem Spiel gegen Aussenseiter Litauen zeigt sich Breel Embolo bestens gelaunt. Bei einer Frage an Trainer Murat Yakin eilt er gar zur Hilfe.
Die Erleichterung im Schweizer Lager nach dem Schlusspfiff in Genf war spürbar. Nach dem torlosen Remis im Hinspiel konnte man Nordirland vor heimischem Publikum nach einem überzeugenden Auftritt 2:0 bezwingen und wichtige Punkte in der WM-Quali einfahren. Nur ein Schweizer konnte sich ab dem Sieg nicht so richtig freuen: Breel Embolo.
Obwohl der Stürmer an diesem Tag «Dreh- und Angelpunkt» seiner Mannschaft war, wie Trainer Yakin nach der Partie lobt, war Embolo sauer. Grund dafür war seine mangelnde Chancenverwertung, gleich mehrfach vergab er Gelegenheiten, seine bärenstarke Leistung zu krönen. «Ich bin der Erste, der wütend ist», sagte er im SRF-Interview. «Ich bin auf dem Platz, um die Mannschaft auf die Gewinnerseite zu bringen. Deshalb ist es ärgerlich, das Tor nicht gemacht zu haben.»
«Vielleicht hat er das Spiel gar nicht gesehen»
Am Montag an der Medienkonferenz vor dem Litauen-Spiel ist dem 24-Jährigen aber bereits nichts mehr anzumerken. Gut gelaunt tritt er vor die Presse und beantwortet Frage um Frage. «Es geht immer weiter, ganz einfach. Du schläfst und lässt die Dinge hinter dir. Das war's», erklärt Embolo beispielsweise, wie er mit Rückschlägen umgeht.
Gegen Ende sorgt der Spassvogel dann noch für Lacher. Als Murat Yakin auf die Unterschiede im Vergleich zum letzten Duell mit Litauen im März dieses Jahres angesprochen wird, scheint der neue Nati-Coach nicht ganz genau zu wissen, was er antworten soll. Da ist Embolo bereits zur Stelle. «Er war noch nicht Trainer», funkt er dazwischen. «Vielleicht hat er das Spiel gar nicht gesehen.»
Nach kurzem Gelächter insistiert Yakin, er habe das Spiel analysiert und er wolle offensiver spielen als damals. Zur Erinnerung: Das Hinspiel gegen Litauen endete dank einem Treffer von Shaqiri in der 2. Minute mit einem 1:0-Heimsieg. Vielleicht ist es gerade gut, hat Embolo aus dem Nordirland-Spiel noch etwas gut zu machen.