Xherdan Shaqiri wird mitten im TV-Interview auf dem Platz für eine politische Botschaft missbraucht. Nach diesem Eklat unmittelbar nach der Partie Schweiz – Nordirland (2:0) hat nun der Verband Stellung genommen und den Vorfall verurteilt.
Ein bärtiger Mann war nach dem WM-Qualfikationsspiel am späten Samstagabend in Genf mitten in ein TV-Interview des Tessiner TV-Sender RSI mit Xherdan Shaqiri geplatzt. Er streifte dem Nati-Star eine Jacke mit dem Logo UÇK über. UÇK steht für die frühere Befreiungsarmee des Kosovo, ihr Mittel war der bewaffnete Kampf. Die Bürgerkriegsmiliz gilt in mehreren Ländern als Terrororganisation.
Der Vorfall schlug am Sonntagvormittag in den Medien hohe Wellen. Wie war es möglich, dass dieser Mann auf den Platz gelangen, sich Shaqiri nähern und anschliessend auch noch in einem TV-Interview seinen Auftritt haben konnte? Der Schweizerische Fussballverband SFV hat inzwischen zu diesem Eklat Stellung genommen, aber einige dieser brennenden Fragen offen gelassen.
«Die fehlbare Person wurde von der Polizei einvernommen»
«Es ist inakzeptabel, dass Personen Fussballstadien, und diesem Fall das Interview eines Spielers nach einem Spiel, für politische Propaganda missbrauchen wollen. Xherdan Shaqiri hat vorbildlich reagiert, ist ruhig geblieben und ist nicht darauf eingegangen», schreibt der SFV auf Twitter. Weiter gab der Verband bekannt: «Die fehlbare Person wurde von der Polizei einvernommen und es wurde unmittelbar ein Stadionverbot gegen diese Person ausgesprochen.»
Ausgerechnet an Shaqiris 30. Geburtstag solchen Ärger
Für Shaqiri bedeutet der Vorfall vor allem viel sonntägliche Aufregung, die er an diesem Tag wirklich nicht gebraucht hätte – feiert er an diesem 10. Oktober doch seinen 30. Geburtstag. Vonseiten des SFV hat man es natürlich nicht verpasst, seinem Leistungsträger in den sozialen Medien mit einem hübschen Post zu gratulieren.
