Der FC Barcelona ohne Lionel Messi? Eigentlich kaum vorstellbar. Doch jetzt kommt es nach 21 Jahren tatsächlich zur Trennung. Und die Frage stellt sich: Wohin zieht es den sechsfachen Weltfussballer?
Natürlich träumt nun der eine oder andere Verein vom argentinischen Superstar, zumal Messi vertragslos und damit ablösefrei zu haben ist. Doch so richtig infrage kommen für den 34-Jährigen wohl nur ein paar wenige Vereine:
Paris St. Germain
Seit Wochen baggert PSG an Messi – und das auch öffentlich. Klubboss Nasser Al-Khelaifi deutete im Juni sogar an, dass Messi grosses Interesse daran habe, nach Paris zu wechseln. «Alle grossen Spieler wollen zu uns kommen», sagte Al-Khelaifi der «L'Équipe» auf das Gerücht um die Messi-Verpflichtung angesprochen. Die Pariser hätten Barça auch schon kontaktiert.
Was für PSG sprechen würde, wären die Spieler, auf die Messi in der französischen Hauptstadt treffen würde. Neben Kumpel Neymar stehen auch seine Nationalmannschafts-Kollegen Leandro Paredes, Angel Di Maria und Mauro Icardi in Paris unter Vertrag. Neymar postete erst am Mittwoch ein gemeinsames Foto mit Messi, Di Maria, Paredes und Marco Verratti auf Instagram.
Manchester City
Schon vor einem Jahr, als Messi Barça bereits verlassen wollte, brachte sich Manchester City in Position und schien sogar schon ganz kurz vor der Verpflichtung zu stehen. Doch Barça stellte sich damals quer und liess seinen Superstar nicht gehen. City-Coach Pep Guardiola schwärmt immer wieder vom Argentinier und macht keinen Hehl daraus, dass er nur allzu gerne wieder mit Messi zusammenarbeiten würde. Gemeinsam feierten die beiden zwischen 2008 und 2012 in Barcelona zahlreiche Erfolge.
City sucht nach dem Abgang von Klublegende Sergio Agüero (zu Barça) noch nach einem neuen Stürmer. Eigentlich will sich der englische Meister Harry Kane angeln, doch dieser Transfer erweist sich als kompliziert, weil Tottenham für seinen Superstar die Unsumme von 170 Millionen Euro verlangt. Messi wäre nun gratis zu haben – und würde auch perfekt ins System von Guardiola passen.
Newell's Old Boys
Vor drei Jahren liess sich Messi in einem Interview mit der spanischen Zeitung «Mundo Deportivo» wie folgt zitieren: «Mir wird immer klarer, dass Barcelona in Europa der einzige Klub ist, für den ich spielen werde. Aber ich würde gerne noch einige Spiele für Newell's bestreiten.» Bei den Newell's Old Boys in seiner Heimatstadt Rosario machte er seine ersten Schritte auf dem Fussballplatz.
Als kleiner Junge habe er «davon geträumt», eines Tages im Estadio El Coloso aufzulaufen, sagte Messi. Nach dem Tod von Diego Maradona im November 2020 widmete er seinem verstorbenen Landsmann ein Tor und trug dabei ein Trikot der Newell's Old Boys, für die einst auch Maradona spielte.
Inter Miami
Messi liebäugelte in Vergangenheit auch schon mit einem Wechsel in die USA und sagte, dass er sich vorstellen könne, eines Tages in der MLS zu spielen. Und es soll auch schon Gespräche mit Inter Miami, dem Klub von David Beckham, gegeben haben. Seinen Urlaub verbrachte der Zauberfloh zuletzt unter anderem auch in Florida. Allerdings stellt sich die Frage, ob Messi seine Karriere schon jetzt ausklingen lassen will, oder einen Wechsel in die USA zu einem späteren Zeitpunkt noch in Betracht zieht.
Karriereende
Womöglich zieht Messi nach dem Barça-Aus auch gleich einen Schlussstrich unter seine sagenhafte Karriere. Etwas beweisen muss er niemandem mehr, auch wenn er während seiner gesamten Karriere bis jetzt nur für einen Verein auflief. Ein Rücktritt ist allerdings unwahrscheinlich, da bereits in 15 Monaten die WM in Katar ansteht – der WM-Titel ist der grosse Titel, der in Messis Palmarès noch fehlt.