Supercup Sieht so die Zukunft aus? Fans müssen durch Fiebertunnel – Rummenigge dankt der UEFA

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25.9.2020

Die Fans müssen vor der dem Stadion durch einen Tunnel gehen, in dem Fieber gemessen wird.
Die Fans müssen vor der dem Stadion durch einen Tunnel gehen, in dem Fieber gemessen wird.
Bild: Getty

Die UEFA hat vor dem Supercup zwischen Bayern und Sevilla (2:1 n.V.) alles Mögliche getan, um die Sicherheit für die Zuschauer zu gewährleisten. Dafür gibt es Lob von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge.

Sieht so die (kurzfristige) Zukunft des Fussballs aus? Die rund 15'500 Zuschauer, die am Donnerstagabend den Supercup in Budapest verfolgten, mussten vor dem Einlass ins Stadion durch einen speziellen Container gehen, in dem automatisch Fieber gemessen wurde. Das Ergebnis bekamen Mitarbeiter des Stadions am Ende des «Tunnels» aufs Ipad. Wer eine zu hohe Temperatur hatte, wurde nicht reingelassen.

Die UEFA erntete im Vorfeld des Supercups für die Austragung des Spiels mit Zuschauern viel Kritik. Nicht zuletzt, weil der Austragungsort Budapest gemäss Robert Koch-Institut aufgrund hoher Corona-Infektionszahlen zu den Risikogebieten zählt.

Die Puskas-Arena war am Donnerstag zu rund einem Viertel gefüllt. Knapp 1'000 Zuschauer reisten aus München ein, deutlich mehr Fans fanden aus Spanien den Weg in Ungarns Hauptstadt. Die Zuschauer mussten Abstand zueinander halten und Schutzmasken tragen. Nur auf dem Sitzplatz durfte die Maske abgenommen werden.

Abstand- und Maskenpflicht im Stadion.
Abstand- und Maskenpflicht im Stadion.
Bild: Getty

Gemäss Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, der heute Freitag seinen 65. Geburtstag feiert, hat alles reibungslos funktioniert. «Ich möchte mich bei der UEFA und ihrem Präsidenten Aleksander Ceferin für die professionelle Durchführung dieses Finales bedanken. Das war ein wichtiger Schritt zurück zur Fussballkultur, zu Emotionen und Atmosphäre im Stadion», sagte Rummenigge nach dem 2:1-Sieg nach Verlängerung seiner Mannschaft.

Einen Appel richtete er an die mehreren Hundert Münchner Anhänger, die trotz Reisewarnungen ihr Team nach Ungarn begleitet hatten: «Ich wünsche allen unseren Fans eine sichere Heimreise und erinnere noch einmal an die Möglichkeit, sich bei uns in der Allianz Arena nach der Rückkehr kostenlos auf das Coronavirus testen zu lassen.»

Auch Bayern-Trainer Hansi Flick begrüsste es, erstmals wieder ein Spiel mit Publikum erlebt zu haben, verwies aber auch auf die schwierige Corona-Situation. «Wir alle wissen, dass es nicht so einfach ist in der jetzigen Situation, die richtige Entscheidung zu treffen. Ich kann nur sagen, dass es gutgetan hat, einfach auch Stimmung im Stadion zu haben, dass die Fans es auf sich aufgenommen haben», sagte der 55-Jährige in der Pressekonferenz nach dem Spiel.

«Rein von der Stimmung hat es wieder ein bisschen mehr nach Fussball ausgeschaut. Wir sind froh, dass wir das wieder hatten», erklärte Flick: «Aber wir wissen, dass die Situation nicht so einfach ist. Und ich hoffe, dass alle Fans, die zurückkommen, gesund das Ganze überstanden haben. Wenn ich den Fans etwas zurufen darf, dann: Sie sollen gesund bleiben.» Den Bayern-Fans droht nach der Rückreise nach Deutschland nun aber eine mehrtägige Quarantäne.

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