Kolumne Die Stars meiner Jugend – hier ist meine All-Time-Traumelf 

Von Patrick Lämmle

5.4.2020

Wenn es eine Konstante in meinem Leben gibt, dann ist es der Fussball. Wann immer möglich, jagte ich schon als Kind einem Ball hinterher. Heute schwelge ich in Erinnerungen und präsentiere meine All-Time-Traumelf.

Fussball spielen stand in meiner Kindheit immer an erster Stelle – in meinem Zimmer, in der Stube (das gab hin und wieder Ärger), vor dem Haus, auf dem Fussballplatz, einfach überall, wo ein Ball rollt. Dabei spielte es keine Rolle, ob es draussen brütend heiss war oder wie aus Kübeln schüttete, auch ein schneebedeckter Untergrund stellte kein unüberwindbares Hindernis dar.

Fussball geht immer. Manchmal habe ich mit meinen Kumpels ganze Turniere (inklusive Auslosung) durchgespielt. Dann schlüpften wir in die Rollen der Fussballstars und nicht selten kommentierten wir das ganze Spektakel auch ganz nebenbei noch. Wer stundenlang auf dem Platz steht, kann schliesslich nicht immer auf Hochtouren laufen. 



Und natürlich habe ich auch gerne Fussball am TV geschaut, wenn auch dosiert – wie sonst hätte ich all die Spieler gekannt? Erinnern kann ich mich, dass jeweils am Dienstag über Mittag auf Eurosport Highlights aus diversen europäischen Ligen gezeigt wurden. Damals gab es ja noch kein Replay-TV, Onlineportale existierten zumindest in meiner Welt noch nicht, geschweige denn Youtube. Ansonsten schaute ich mir nur Länderspiele der Schweizer Nati an, hin und wieder das, was sich heute Champions League nennt.

Französische Abgang aus dem Chindsgi

Ausnahme: WM- und EM-Endrunden, da schaute ich so viel und so lange wie ich durfte. Ich erinnere mich noch, wie ich 1990, sechs Jahre alt, das Abschlussfest meines Kindergartens frühzeitig verlassen habe – ein französischer Abgang, wie man so schön sagt. Und alles nur, um mit meinen älteren Geschwistern das WM-Gruppenspiel zwischen Holland und Ägypten zu sehen.

Es endete mit einer dicken Überraschung, die favorisierten Holländer kamen nicht über ein 1:1 hinweg, ich war etwas niedergeschlagen, drückte ich doch Oranje die Daumen. Ich glaube, mir gefielen einfach die orangefarbenen Trikots ziemlich gut.

Und obschon ich in meinem ganzen Leben nie ein «echter» Fan (Sympathisant aber sehr wohl) eines bestimmten Klubs war – nur bei Spielen der Schweizer Nationalmannschaft stellte sich nie die Frage, wem ich die Daumen drücke –, hat mich der Fussball immer gefesselt.



Und deshalb erlaube ich mir, Ihnen in dieser fussballlosen Zeit meine All-Time-Traumelf vorzustellen, gespickt mit Legenden dieses fantastischen Sports. Natürlich hätten es genau so gut elf andere Kicker sein können, in Erinnerungen schwelgend füllte sich meine Liste schnell auf über 50 potenzielle Kandidaten.

Von vielen davon habe ich auch Fussballshirts, die heute über vier Schubladen verteilt in einem Schrank in meinem Keller lagern. Der Erinnerungswert dieser Sammlung ist übrigens um einiges höher als der finanzielle, zumal es sich bei den meisten Trikots um 10-Euro-Fälschungen handelt, die des früher in Italien überall zu kaufen gab.

Regelmässig gibt es werktags um 11:30 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.


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