«Kontakt mit Serbien war da» Deshalb hat sich Ugrinic für die Schweizer Nati entschieden

Von Linus Hämmerli und Jan Arnet

15.11.2023

Filip Ugrinic: «Der Kontakt mit Serbien war da»

Filip Ugrinic: «Der Kontakt mit Serbien war da»

Murat Yakin hat Filip Ugrinic für die letzten drei EM-Quali-Spiele in den Nati-Kader berufen. Zwei Wochen zuvor bekundete auch der Serbische Fussballverband Interesse am 24-Jährigen.

14.11.2023

Filip Ugrinic ist erstmals mit der Nati unterwegs. Der YB-Profi hätte auch für Serbien spielen können, entschied sich aber für die Schweiz. Jetzt will er sich möglichst schnell in die Mannschaft integrieren.

J. Arnet

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  • Nachdem Filip Ugrinic im September beim ersten Nati-Aufgebot verletzungsbedingt noch absagen musste, ist er jetzt zum ersten Mal im Team von Murat Yakin.
  • Ugrinic hätte auch für Serbien, das Heimatland seiner Eltern, spielen können. Vor zwei Wochen gab es sogar Kontakt mit dem serbischen Verband.
  • Vor den entscheidenden Spielen in der EM-Qualifikation erklärt der Mittelfeldspieler, weshalb er sich für die Schweiz entschieden hat.

«Es freut mich sehr, hier zu sein. Endlich hat's geklappt. Die Vorfreude ist gross», sagt Filip Ugrinic bei seinem ersten Nati-Zusammenzug. Schon im September hätte er dabei sein sollen. Der Mittelfeldspieler erhielt erstmals ein Aufgebot von Murat Yakin, musste dann aber verletzungsbedingt doch passen.

In der Zwischenzeit kam das Gerücht auf, wonach Serbien der Schweiz den schussgewaltigen YB-Profi wegschnappen wolle. Und tatsächlich: «Vor zwei Wochen hat es mit Serbien Kontakt gegeben», verrät Ugrinic am Montag. Nun steht er aber doch im Schweizer Aufgebot. «Ich will nicht sagen, dass ich Serbien den Rücken gekehrt habe. Ich habe mich einfach für die Schweiz entschieden, aber es war kein Entscheid gegen Serbien», sagt der 24-Jährige.

Im Fokus: Nati-Neuling Filip Ugrinic.
Im Fokus: Nati-Neuling Filip Ugrinic.
Keystone

Was war ausschlaggebend für den Entscheid? «Ich habe in den U-Nationalmannschaften schon für die Schweiz gespielt und bin hier aufgewachsen. Die Bemühungen des Schweizer Verbands waren immer da, ich hatte auch immer gute Gespräche mit Muri (Yakin) oder (Pierluigi) Tami», erklärt Ugrinic. Ob es anders gekommen wäre, wenn sich die Serben schon früher um ihn bemüht hätten, könne er nicht sagen. «Aber der Kontakt zur Schweiz war schon immer näher.»

«Alles super Jungs, wie ich gehört habe»

Am Mittwoch spielt die Nati gegen Israel und könnte sich mit einem Sieg vorzeitig das Ticket für die EM 2024 in Deutschland sichern. So stehen die Chancen gut, dass Ugrinic noch in dieser Woche, oder dann nächsten Dienstag in Rumänien, sein Debüt für die A-Nati geben wird. 

Auch ohne Nati-Minute fühlt sich der Standardspezialist schon im Team angekommen. Jetzt will sich Ugrinic «möglichst schnell in die Nati integrieren», wie er sagt. «Es ist eine gestandene Mannschaft, alles super Jungs, wie ich gehört habe. Ich wurde auch super empfangen.»