Der Schweizer Nationalcoach Vladimir Petkovic war angetan vom 1:1 gegen Deutschland. Er stellt dieses Resultat auf eine Stufe mit den Achtungserfolgen gegen Frankreich, Brasilien und Belgien.
Nach der Niederlage in der Ukraine am Donnerstag hatte Vladimir Petkovic gesagt, er sei zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Nach dem Spiel in der Nations League gegen Deutschland, in dem die Schweiz phasenweise klar dominierte und am Ende dem Sieg näherstand als der Gegner, war er dies erst recht. «Ich bin stolz auf die Mannschaft. Sie hat bis zur 95. Minute versucht zu gewinnen – und dies gegen einen Gegner mit viel Qualität.»
Petkovic sah eine SFV-Auswahl, die sich gegenüber dem Spiel drei Tage zuvor gesteigert habe, vor allem auch, weil «dieses Mal durch die Auswechslungen der Rhythmus nicht verloren ging». Ganz allgemein konnte Petkovic zufrieden feststellen: «Trotz frühem Rückstand haben wir rasch unseren Stil gefunden.»
Den Punktgewinn nach Rückstand gegen den vierfachen Weltmeister stuft Petkovic in seiner eigenen Länderspielkarriere sehr hoch ein. Er stellt ihn auf die Stufe anderer Achtungserfolge wie die Unentschieden an der EM 2016 gegen Frankreich oder an der WM 2018 gegen Brasilien oder wie der Sieg in der Nations League vor zwei Jahren gegen Belgien.
So bemerkenswert die Leistung der Schweiz war, so sehr steht sie in ihrer Gruppe in der Nations League nach zwei von sechs Spielen und vor den Partien im Oktober in Madrid gegen Spanien und in Köln gegen Deutschland unter Druck. Mit einem Punkt aus zwei Spielen ist ihr der Start in den Wettbewerb von den Resultaten her nicht geglückt. Fürs Erste ist die Schweiz auf dem letzten Platz klassiert.
Petkovic: «Wir hätten einige Punkte mehr verdient in diesen beiden Spielen, aber man muss auch sehen, gegen wen wir gespielt haben. Wir treten in diesem Herbst gegen Teams an, die zu den Besten der Welt gehören. Ich sehe das Glas deshalb halbvoll. In den nächsten Spielen müssen wir einfach dafür sorgen, dass es noch ein bisschen mehr gefüllt wird.»