Bundesliga Christian Gross wird offenbar neuer Schalke-Trainer

dpa/SB10

23.12.2020 - 20:42

Christian Gross soll das Himmelfahrtskommando bei Schalke übernehmen.
Christian Gross soll das Himmelfahrtskommando bei Schalke übernehmen.
Bild: Keystone

Christian Gross steht vor der Rückkehr in die Bundesliga nach zehn Jahren. Der 66-jährige Zürcher ist der designierte neue Trainer des Tabellenletzten Schalke 04. 

Der 66-Jährige soll nach einem Beschluss des Aufsichtsrats beim Tabellenletzten der Fussball-Bundesliga einen Vertrag für ein halbes Jahr erhalten, berichten mehrere deutsche Zeitungen am Mittwochabend.

Zuletzt war Christian Gross jahrelang erfolgreich in Saudi-Arabien und Ägypten tätig, nachdem er in der Schweiz vor allem mit dem FC Basel für Furore sorgte. Gross führte die Bebbi in zehn Jahren zu vier Meistertiteln und vier Cupsiegen und 2002 erstmals in die Champions League.

Die Lage von S04 (4 Punkte) ist dabei äusserst kritisch. Das verunsicherte Team zeigt seit Längerem erschreckend schwache Leistungen und ist in der Bundesliga seit 29 Spielen sieglos. Der Negativrekord von Tasmania Berlin (31 Spiele ohne Sieg 1965/66) rückt immer näher.

Gross könnte schon am Montag als Nachfolger von Interimslösung Huub Stevens das Training leiten. Der Zürcher wäre im laufenden Jahr bereits der vierte Coach des Revierklubs. Zuvor hatten sich die Knappen  bereits von David Wagner und Manuel Baum getrennt, ehe Schalkes «Jahrhunderttrainer» Stevens für zwei Spiele übernommen hatte.

Viel Arbeit vor sich 

Der Zürcher «Feuerwehrmann» wird einerseits den Fokus auf die Defensive richten – in 13 Spielen gab es 36 Gegentore – , andererseits auch die Offensive ankurbeln müssen. So erzielten die Schalker bisher erst 8 Treffer. In der Vergangenheit gelang es ihm sowohl mit Tottenham als auch mit Stuttgart, die damals abstiegsgefährdeten Teams in der Liga zu halten.  

Gross hat seine Laufbahn als Coach eigentlich im Mai dieses Jahres beendet. Ein Comeback schloss er aber nicht aus. «Sag niemals nie. Definitiv ausschliessen will ich es nicht. Aber wenn, dann im Ausland», sagte Gross im Frühling im «Sportpanorama». Er sei «Fussballer durch und durch» und «der Fussball fehlt mir sehr».


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