Auch wenn die Bayern einige Ausfälle zu beklagen haben, geben sie sich gegen den VfL Wolfsburg keine Blösse. Mit einem 4:0 setzen sich die Münchner im Freitagsspiel der Bundesliga durch und bauen den Vorsprung an der Spitze weiter aus.
Herbstmeister FC Bayern München hat es im 400. Bundesligaspiel von Thomas Müller zum Jahresabschluss gegen den Krisenclub VfL Wolfsburg noch einmal krachen lassen. Drei Tage nach dem 5:0-Schützenfest beim VfB Stuttgart beendeten die in dieser Saison extrem torhungrigen Münchner Fussballstars am Freitagabend die Hinrunde mit einem standesgemässen 4:0 (1:0) in der zuschauerlosen Allianz Arena. 56 Treffer nach einer Halbserie sind Rekord.
Jubilar Müller konnte schon in der 7. Minute sein 134. Tor in der Fussball-Bundesliga bejubeln. Der Ur-Bayer staubte erfolgreich ab, nachdem VfL-Keeper Koen Casteels einen Flatterball von Serge Gnabry nach vorne abklatschen liess. Das erste Tor von Dayot Upamecano im Bayern-Trikot legte Müller zudem auf (57.). Der agile Leroy Sané erhöhte mit seinem sehenswerten Distanzschuss auf 3:0 (59.).
Ein später Jubelabend war es für Robert Lewandowski. Der Pole jagte seinen 43. Bundesliga-Tor im Jahr 2021 bis zur 87. Minute vergeblich nach, dann traf er nach Vorarbeit von Jamal Musiala. Zuvor drosch er den Ball aus guter Position drüber (66.) und schoss auf Zuspiel von Gnabry VfL-Torwart Casteels an (76.). Lewandowski überbot damit die Bestmarke der kürzlich verstorbenen Bayern-Legende Gerd Müller, die 1972 ebenfalls 42 Tore im Münchner Trikot erzielt hatte.
Weihnachtsfrust bei Wolfsburg
Mit 43 Punkten verabschiedeten sich die Bayern in zwei Wochen Weihnachtsurlaub. Den Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund bauten sie zumindest bis Samstagabend auf neun Punkte aus. «In der Bundesliga sind wir absolut auf Kurs», sagte Bayern-Chef Oliver Kahn im TV-Sender Sat.1: «In der Champions League haben wir alle Spiele gewonnen. Insofern kann man sportlich sehr zufrieden sein.» Der einzige echte Makel war das frühe DFB-Pokal-Aus in Mönchengladbach.
Und Wolfsburg? Der VfL kassierte die siebte Pflichtspielniederlage nacheinander. 20 Punkte sind ein Armutszeugnis für eine Mannschaft, die in der vergangenen Saison einen Champions-League-Platz erobert hatte. Frohe Weihnachtstage gibt es für den vom anfänglichen Erfolg verlassenen Trainer Florian Kohfeldt und seine Profis nicht.